Israel hat erneut Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen geflogen. Laut der Armee war es eine Reaktion auf die zuvor geschickten Brandballons aus dem Gebiet.
Gazastreifen Israel
Explosion nach israelischem Luftangriff im Gazastreifen (Archiv). - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Israel hat als Reaktion auf neue Brandballons wieder Luftangriffe im Gaza geflogen.
  • Ziele waren laut der Armee eine Hamas-Waffenproduktionsstätte und ein Raketenwerfer.

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben eine Waffenproduktionsstätte und einen Raketenwerfer der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen angegriffen.

Dies sei eine Reaktion auf Brandballons gewesen, die zuvor aus dem Küstengebiet in Richtung Israel losgeschickt worden seien, teilte die Armee am späten Samstagabend mit. Man werde weiter entschlossen gegen alle terroristischen Aktivitäten aus dem Gazastreifen vorgehen, hiess es.

Militante Palästinenser lassen immer wieder solche mit Spreng- und Brandsätzen beladenen Ballons über die Grenze nach Israel fliegen, um dort Schäden zu verursachen. Regelmässig kommt es dabei zu Bränden auf Feldern im Süden des Landes. Israel reagiert darauf in letzter Zeit jeweils mit Luftangriffen auf Hamas-Ziele.

Eigentlich Waffenruhe seit 21. Mai

Israels Streitkräfte hatten sich im Mai einen elftägigen Schlagabtausch mit militanten Palästinensern im Gazastreifen geliefert. Dabei wurden in Israel nach offiziellen Angaben 13 Menschen getötet.

In Gaza starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 255 Menschen. Ägypten vermittelte schliesslich eine Waffenruhe zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas, die am 21. Mai in Kraft trat.

Brandballons in Gaza
Palästinenser lassen mit Kühlgas gefüllte Präservative frei, an denen Brandsätze angebracht sind, welche mit dem Wind in Richtung israelischer Gebiete in der Nähe des Gazastreifens fliegen sollen (Archiv). - DPA

Die islamistische Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Ein Grossteil der zwei Millionen Menschen in dem Küstengebiet lebt nach Angaben von Hilfsorganisationen unter sehr schlechten Bedingungen.

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