Israel «eliminiert» vier Hisbollah-Milizionäre im Libanon
Die israelischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge vier Mitglieder der Hisbollah im Süden des Libanons getötet. Eigentlich sollte Waffenruhe herrschen

Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben im Süden des Libanons vier Mitglieder der Schiitenmiliz Hisbollah getötet. Ziel des Angriffs am Vortag sei ein Logistik-Offizier der Hisbollah-Eliteeinheit Radwan gewesen, teilte die Armee am Morgen mit.
Er sei «an der Waffenbeschaffung und am Wiederaufbau der »terroristischen Infrastruktur« der Hisbollah im Südlibanon» beteiligt gewesen, hiess es. Zudem seien bei dem Angriff drei weitere Mitglieder der Einheit »eliminiert« worden, hiess es weiter.
Libanesischen Medien zufolge war ein Auto Ziel des Drohnenangriffes. Vier Menschen seien getötet und drei weitere verletzt worden.
Und die Waffenruhe?
Die «Aktivitäten der Terroristen» stellten eine Bedrohung für den Staat Israel und seine Zivilbevölkerung dar und verletzten die Vereinbarungen zwischen Israel und dem Libanon, erklärte die israelische Armee.
Eigentlich gilt seit Ende November vergangenen Jahres zwischen der Hisbollah und Israel eine Waffenruhe. Dennoch greift Israels Militär immer wieder Ziele im Libanon an. Israel wirft der Hisbollah vor, ihre militärischen Kapazitäten im Süden des Nachbarlandes wieder aufbauen zu wollen.
Libanons Regierung hatte im August einen Plan der USA angenommen, die Hisbollah zu entwaffnen. Bis Ende des Jahres soll die vom Iran unterstütze Miliz ihre Waffen abgeben. Die Hisbollah hat diesem Zeitplan nie zugestimmt.
Miliz erhält Unterstützung aus der Bevölkerung
Die Entwaffnung der Hisbollah ist eine heikle Angelegenheit für die libanesische Regierung, da die Miliz sich weiterhin grosser Zustimmung im Land erfreut – vor allem in der schiitischen Bevölkerung. Die Miliz sieht sich als die einzig wahre Widerstandskraft gegen den erklärten Erzfeind Israel.
Die libanesische Armee wurde mit der Entwaffnung der Hisbollah beauftragt. Sie gilt im Vergleich zu der Schiitenmiliz als eher schwach und schlecht ausgerüstet.














