Die iranische Regierung wirft den USA «grenzenlose Scheinheiligkeit» vor. Am morgigen Dienstag treten erneut US-Sanktionen gegen das Land in Kraft.
Sarif Aussenminister Iran
Mohammed Dschawad Sarif​, Aussenminister des Iran, spricht mit den Medienvertretern. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die iranische Regierung wirft den USA «grenzenlose Scheinheiligkeit» vor.
  • Ab Dienstag werden neue Sanktionen gegen den Iran verhängt.

Vor den erneuten US-Sanktionen gegen den Iran hat Teheran der Regierung von US-Präsident Donald Trump «grenzenlose Scheinheiligkeit» vorgeworfen. «Die Trump-Regierung will, dass die Welt glaubt, dass sie sich um das iranische Volk sorgt», teilte Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif am Montag auf Twitter mit. «Trotzdem haben die allerersten Sanktionen, die sie wiedereingesetzt hat, unter absurden Vorwänden die Lizenz für den Verkauf von mehr als 200 Passagierflugzeugen entzogen.» Damit würden gewöhnliche Iraner gefährdet.

Sarif verwies in einer weiteren Twitter-Nachricht darauf, dass die USA das einzige Land seien, dass jemals eine Atomwaffe eingesetzt habe. 90 Tage nach der Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch Trump treten ab 6.00 Uhr am Dienstag (MESZ/Mitternacht US-Ostküstenzeit) umstrittene US-Sanktionen wieder in Kraft. Das Abkommen sollte den Iran am Bau einer Atombombe hindern.

Zu den US-Sanktionen gehört, dass Passagierflugzeuge und Flugzeugteile nicht mehr an den Iran geliefert werden sollen. Ziel der weitreichenden Strafmassnahmen sei es, «maximalen wirtschaftlichen Druck» auf das ökonomisch bereits angeschlagene Land auszuüben, teilte der US-Präsident mit.

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