Vier globale Mächte verurteilen den jüngsten Anstieg der Urananreicherung im Iran.
Iran IAEA
Der Iran besitzt Anlagen zur Verarbeitung von Uran. (Archivbild) - Keystone

Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und die USA haben den jüngsten Anstieg der Urananreicherung im Iran verurteilt. Die Entscheidung zeige, dass es dem Iran an gutem Willen zur Deeskalation mangele, zudem sei das Vorgehen im angespannten regionalen Kontext unverantwortlich, hiess es einer vom US-Aussenministerium am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung. «Wir drängen den Iran, diese Schritte sofort rückgängig zu machen und sein Atomprogramm zu deeskalieren», hiess es weiter.

Am Dienstag hatte die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) informiert, dass der Iran ihren Erkenntnissen zufolge die Produktion von hochangereichertem Uran hochgefahren habe. Zuvor hatten IAEA-Inspektoren bei Besuchen iranische Angaben zu Produktionsplänen verifiziert. Demnach wurden in den Produktionsstätten Natans und Fordow seit Ende November rund neun Kilogramm auf bis zu 60 Prozent Reinheitsgrad angereichertes Uran hergestellt – nach rund drei Kilogramm monatlich in den Monaten davor.

Iran bestreitet Vorwürfe

Der Iran dementierte, seine Produktion von hochangereichertem Uran hochgefahren zu haben. Der Iran habe seine monatliche Produktion somit verdreifacht, hiess es im Statement der vier Staaten. Für eine solche Produktion gebe es keine glaubwürdige zivile Rechtfertigung, auch berge die gemeldete Produktion erhebliche Risiken.

Iranische Politiker betonen seit Jahren, keine Atomwaffen bauen zu wollen. Für eine Atombombe ist eine Urananreicherung auf mindestens 80 Prozent nötig.

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