Iran: Israelischer Sabotageakt in Atomanlage vereitelt
Der Iran soll nach eigenen Angaben einen israelischen Sabotageakt an einer Atomanlage verhindert haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Iran will einen Sabotageakt an einer seiner Atomanlagen vereitelt haben.
- Dieser sei vom israelischen Geheimdienst für nächste Woche geplant gewesen.
- Dazu seien im Vorfeld durch ein Netzwerk Informationen gesammelt worden.
Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben nach eigenen Angaben einen israelischen Sabotageakt in der Atomanlage Fordo südlich der Hauptstadt Teheran vereitelt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim am Montagabend hatte der israelische Geheimdienst für den Sabotageakt ein iranisches Netzwerk aufgebaut.
Mit Hilfe eines iranischen Ingenieurs in der Urananreicherungsabteilung der Fordo Anlage sollten zunächst die notwendigen Informationen gesammelt werden. Dann sollte vor dem persischen Neujahr nächste Woche der Sabotageakt durchgeführt werden. Die Geheimdienstabteilung der IRGC habe den Sabotageakt jedoch verhindern können, hiess es im Tasnim-Bericht.
Immer wieder Cyberangriffe auf iranische Atomanlagen
In den letzten Jahren hatte es mehrere Cyberangriffe auf iranische Atomanlagen gegeben. Für diese hatte der Iran ausschliesslich Erzfeind Israel verantwortlich gemacht. Die israelische Regierung behauptet, dass der Iran an einem geheimen Atomwaffenprogramm arbeite und Israel das primäre Ziel sei. Teheran seinerseits behauptet, dass das iranische Programm friedlich und die einzige Gefahr im Nahen Osten Israels Atomwaffenarsenal sei.
Am Sonntag bekannte sich der Iran auch zu einem Raketenangriff auf die Kurdenhauptstadt Erbil. Das Ziel sei laut IRGC eine israelische Geheimdienstbasis gewesen. Die Attacke sei ein Vergeltungsakt für die mutmasslichen israelischen Angriffe in Syrien vor rund einer Woche gewesen. Bei dem dem Iran zugeschriebenen Angriff wurden zwei iranische IRGC-Offiziere getötet.