Am Donnerstag kommt es in den USA voraussichtlich zur Abstimmung zur Abschaffung der Netzneutralität. 21 Internet-Pioniere sprechen sich für eine Absage dieser Abstimmung aus.
Der Appell der Internet-Pioniere richtet sich an die Telekommunikationsaufsicht FCC.
Der Appell der Internet-Pioniere richtet sich an die Telekommunikationsaufsicht FCC. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einem offenen Brief an den US-Kongress haben sich 21 Internet-Pioniere für die weitere Gleichberechtigung von Daten im Netz ausgesprochen.
  • Sie appellieren an die Telekommunikationsaufsicht FCC, die für Donnerstag geplante Abstimmung zur Abschaffung der Netzneutralität abzusagen.
  • Der Grundsatz der Netzneutralität besagt, dass alle Daten gleich behandelt werden müssen.

In einem offenen Brief an den US-Kongress haben sich 21 Internet-Pioniere für die weitere Gleichberechtigung von Daten im Netz ausgesprochen. Unter anderem Apple-Mitgründer Steve Wozniak und World-Wide-Web-Erfinder Tim Berners-Lee appellieren an die Telekommunikationsaufsicht FCC, die für Donnerstag geplante Abstimmung zur Abschaffung der Netzneutralität abzusagen. Der Brief ist überschrieben mit dem Titel «Sie wissen nicht, wie das Internet funktioniert».

Der Grundsatz der Netzneutralität besagt, dass alle Daten gleich behandelt werden müssen. So ist es Netzbetreibern wie AT&T, Verizon oder Comcast untersagt, bestimmten Datenverkehr zu blockieren oder zu verlangsamen, um anderen Inhalten Vorrang im Netz zu geben. FCC-Chef Ajit Pai verspricht höhere Investitionen in die Telekom-Infrastruktur durch die Lockerung der Regulierung. Internet-Firmen warnen dagegen vor einer Verzerrung des Wettbewerbs, wenn Netzbetreiber kostenpflichtige Überholspuren einführen sollten.

Der Vorschlag der FCC basiere auf einem fehlerhaften Verständnis von Internet-Technologie, so die Autoren des Briefes. Der übereilte und technisch falsche Vorschlag zur Abschaffung der Netzneutralität sei eine unmittelbare Bedrohung für das Internet.

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