Inselstaat Palau warnt vor Untergang wegen des Klimawandels
Der Inselstaat Palau droht durch die Folgen der Klimakrise zu versinken. Nun fordert der Staatschef von Palau, Surangel Whipps, sofortige Massnahmen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Inselstaat Palau droht wegen dem Klimawandel zu versinken.
- Nun wendete sich der Präsident des kleinen Landes an die grössten CO₂-Emittenten.
- Er forderte die Nationen auf, umgehend Massnahmen gegen den Klimawandel einzuleiten.
Der Präsident des Inselstaats Palau im Pazifik hat vor dem Untergang seines Landes und dessen Kultur wegen des Klimawandels gewarnt. «Wir müssen handeln, und zwar sofort, weil es sonst um unser Aussterben geht», sagte Staatschef Surangel Whipps Jr. am Montag dem Sender BBC Radio 4 auf dem UN-Klimagipfel in Glasgow.
«Wir wollen, dass die Leute auf dieser Konferenz verstehen, dass wir nicht länger nur reden und Mini-Schritte unternehmen», sagte Whipps. Nötig seien radikale Änderungen, die tatsächlich Folgen hätten.
Kultur, Sprache und Identität von Palau geht verloren
«Wenn diese Inseln untergehen, haben wir die Kultur, die Sprache, die Identität der Menschen verloren», sagte der Präsident. «Natürlich kann man die Leute in ein Gebäude nach Shanghai umziehen oder auf ein Feld in Arkansas oder sonstwohin.»
Aber das hätte schwere Folgen, mahnte Whipps. «Sie sind nicht mehr länger eine Nation, nicht mehr länger ein Volk. Wir sollten nicht wegen des Handelns der grössten CO₂-Emittenten aussterben.»
Palau mit etwa 19'000 Einwohnern besteht aus mehr als 500 Inseln und liegt rund 1000 Kilometer östlich der Philippinen. Wegen des Klimawandels steigt der Meeresspiegel, das führt zu Überschwemmungen. Am Vortag hatte bereits die Klima-Botschafterin des Pazifikstaats Marshallinseln vor ähnlichen Folgen für ihr Land gewarnt.