Influencerin mit 103 Kilo Gold im Auto gestoppt
Eine brasilianische Influencerin und ihr Ehemann wurden bei einer Verkehrskontrolle mit 103 Kilo Gold erwischt.

Das Wichtigste in Kürze
- Influencerin Suzy Alencar (32) und ihr Ehemann gerieten in Brasilien in eine Kontrolle.
- Die Beamten fanden dabei 103 Kilogramm Gold im Auto versteckt.
- Alencars Ehemann, welcher den Wagen fuhr, wurde festgenommen.
Die brasilianische Polizei dürfte nicht schlecht gestaunt haben über ihren Fund bei einer routinemässigen Verkehrskontrolle: Unter dem Armaturenbrett des Autos einer Kleinfamilie finden die Beamten der Bundesstrassenpolizei (PRF) am Montag ganze 205 Goldbarren.
Insgesamt sollen die Barren 103 Kilogramm gewogen haben. Damit haben sie einen Wert von über neun Millionen Franken. Es ist laut der PRF die grösste Goldbeschlagnahmung in der Geschichte Brasiliens.
Dabei stellt sich heraus: Beifahrerin ist niemand anderes als Suzy Alencar (32), eine bekannte brasilianische Influencerin mit fast 40'000 Followern auf Instagram.
Angaben von Pärchen führt zu Verdacht
Den Wagen fuhr Bruno de Jesus (30), Alencars Ehemann. Mit im Auto war ausserdem ihr neun Monate alter gemeinsamer Sohn, berichtet das Nachrichtenportal «O Globo».
Als die beiden angehalten wurden, verhielten sie sich ziemlich verdächtig, wie des Festnahmeprotokoll zeigt.
Laut einem Beamten behauptete de Jesus, von Manaus nach Boa Vista gekommen zu sein, «um als Bauinspektor zu arbeiten». Doch: Er konnte weder seinen Auftraggeber noch die zu inspizierende Baustelle nennen.
Ausserdem gehörte das Auto, in welchem die Familie sass, nicht ihnen. De Jesus konnte den Beamten keine Auskunft über den eigentlichen Besitzer geben.
Dann erst fiel das manipulierte Armaturenbrett auf: Trotz neuem Modell schien daran herumgebaut worden zu sein. Die Ermittler brachten das Auto zum Hauptquartier, wo sie das Armaturenbrett demontierten.
Der Goldfund
Und tatsächlich: Darin befand sich ein zweiter Boden – mit 145 grossen und 60 kleinen Goldbarren.
«ND+», ein brasilianisches Portal, berichtet, dass die Behörden von einem illegalen Goldhandel ausgehen.
De Jesus wurde im Anschluss festgenommen, Alencar allerdings nicht.
Laut de Jesus' Anwalt habe sie «nichts mit den Ereignissen zu tun, die zur Verhaftung ihres Mannes geführt haben».
Alencar: «Reines Gewissen»
De Jesus selbst sei ein Ersttäter ohne Vorstrafen. Er arbeite im Bergbau, einer Tätigkeit, die «obwohl oft nicht reguliert» für viele Brasilianer die Lebensgrundlage darstelle. Man vertraue jetzt darauf, dass sich die Fakten im Laufe des Verfahrens klären werden.
Alencar äusserte sich später in einer Instagram-Story und schrieb: «Ich bleibe standhaft, mit erhobenem Kopf, kümmere mich um meinen Sohn, mein Zuhause, mein Leben, mit dem reinen Gewissen einer Person, die nichts getan hat, und mit meinem Herzen bei Gott, der alles sieht.»