Im brasilianischen Amazonasgebiet wurden zwei Journalisten ermordet. Das führt im benachbarten Peru zu Protesten der indigenen Bevölkerung.
Demonstranten in Lima
Demonstranten in Lima - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Peru demonstrieren Angehörige der indigenen Bevölkerung nach einem Doppel-Mord.
  • Ein Journalist und ein Indigenen-Experte wurden im Amazonas ermordet.
  • Das Verhalten der brasilianischen Polizei führt zu scharfer Kritik.

Anfang Juni waren im brasilianischen Amazonas-Gebiet der Journalist Dom Phillips und der Indigenen-Experte Bruno Pereira ermordet. Nach dem Fund ihrer sterblichen Überreste gingen in Peru nun Angehörige der indigenen Bevölkerung auf die Strasse.

In der Hauptstadt Lima prangerten die Demonstranten teils in traditioneller Kleidung den Tod Phillips' und Pereiras an. «Das vergossene Blut wird nie vergessen werden», skandierten die Protestierenden auf ihrem Marsch zum peruanischen Justizministerium.

Die Demonstranten forderten zudem mehr Schutz natürlicher Ressourcen in indigenen Gebieten. Teilnehmer an der Spitze der Demonstration trugen Banner mit der Aufschrift «Schutz für Land, Wasser und Leben».

Laut Polizei keine Banden-Kriminalität

Nach dem Doppel-Mord wiesen brasilianische Indigenen-Vertreter die Einschätzung der Polizei zurück, es seien keine kriminellen Banden beteiligt gewesen. Die US-Regierung forderte eine gründliche Aufklärung der Hintergründe.

Phillips und Pereira waren am 5. Juni bei einer Exkursion im Amazonas-Gebiet verschwunden. Zehn Tage später führte ein Verdächtiger die Polizei zu einem Ort, wo er nach eigenen Angaben ihre Leichen vergraben hatte.

An der Stelle ausgegrabene menschliche Überreste wurden am Donnerstag zur Identifizierung nach Brasília gebracht. Am Freitag bestätigte die Polizei, einer der Toten sei von Forensikern eindeutig als Dom Philips identifiziert worden. Bislang wurden zwei Verdächtige festgenommen.

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