Bei den Protesten in Usbekistan wurden Angriffe auf staatliche Gebäude verübt. Mehrere Menschen wurden dabei getötet.
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Internationale Wahlbeobachter verlassen das Wahllokal 107 in der usbekischen Hauptstadt Taschenk. Nach fünf Jahren Reformkurs unter Staatschef Schawkat Mirsijojew hat die zentralasiatische Republik Usbekistan eine Präsidentenwahl abgehalten. Foto: Ulf Mauder/dpa-Zentralbild/dpa - sda - Keystone/ZB/Ulf Mauder
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Usbekistan kam es zu Protesten gegen die geplante Verfassungsreform.
  • Dabei sollen mehrere Zivilisten gestorben sein.

Bei Protesten gegen eine geplante Verfassungsreform in der ehemaligen Sowjetrepublik Usbekistan sind in der Provinz Karakalpakstan mehrere Menschen getötet worden. «Es gab Angriffe auf staatliche Gebäude und überwachte Objekte.

Leider gibt es Opfer unter der Zivilbevölkerung und unter den Beamten der Sicherheitsorgane», sagte der usbekische Präsident des zentralasiatischen Landes, Schawkat Mirsijojew, am Sonntag nach Angaben seines Pressedienstes. Eine genaue Opferzahl nannte Mirsijiojew nicht.

Der russischsprachige Telegram-Kanal Good Central Asia berichtete von Hunderten Toten und Verletzten. Dafür gab es jedoch zunächst keine Bestätigung. In der Region herrscht seit Samstag für einen Monat der Ausnahmezustand. In Karakalpakstan gibt es seit Freitag Unruhen, weil in der neuen usbekischen Verfassung die Souveränität der autonomen Republik nicht mehr explizit erwähnt wird.

In der Region im Westen Usbekistans am Aralsee leben zwar nur etwa zwei Millionen der insgesamt 35 Millionen Einwohner des Landes. Mit 164 000 Quadratkilometern (doppelt so gross wie Österreich) nimmt die Republik aber fast 40 Prozent der Landesfläche ein. Die Republik hat ein eigenes Parlament. Karakalpakisch ist neben dem Usbekischen als Amtssprache. Ansonsten sind die Autonomierechte aber begrenzt.

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