In Tunesien wollen 98 Kandidaten bei Präsidentenwahl antreten
Für die Nachfolge des verstorbenen Staatschefs Béji Caïd Essebsi in Tunesien wollen im September 98 Kandidaten antreten.

Das Wichtigste in Kürze
- 98 Kandidaturen sind bei der Wahlbehörde in Tunesien eingegangen.
- Der neue Präsident wird im September gewählt.
Fast hundert Kandidaten wollen im kommenden Monat bei der Präsidentschaftswahl in Tunesien antreten. 98 Anwärter auf die Nachfolge des verstorbenen Staatschefs Béji Caïd Essebsi reichten bis zum Ende der Bewerbungsfrist ihre Unterlagen ein. Das teilte die Wahlbehörde mit. Alleine am Freitag liessen sich demnach 42 Kandidaten registrieren.
Zu den prominentesten Bewerbern zählen Regierungschef Youssef Chahed, der Medien-Mogul Nabil Karoui. Zudem Verteidigungsminister Abdelkrim Zbidi sowie der ehemalige Übergangspräsident Moncef Marzouki.
Präsidentenwahl in Tunesien vorgezogen
Die stärkste Partei im tunesischen Parlament, die islamistische Ennahda, stellte den kommissarischen Parlamentspräsidenten Abdelfattah Mourou als Kandidaten auf. Tunesiens Wahlbehörde gibt am 31. August bekannt, welche Kandidaten für die Präsidentschaftswahl zugelassen werden.
Caïd Essebsi war am 25. Juli im Alter von 92 Jahren gestorben. Deswegen wurde die ursprünglich für November geplante Präsidentschaftswahl vorgezogen.
Tunesien ist das Ursprungsland des Arabischen Frühlings im Jahr 2011. Es hat als einziges Land an dem Demokratisierungsprozess festgehalten, leidet allerdings unter diversen Problemen.