Die von den USA angeführte Anti-IS-Koalition hat bei einer Operation im Norden Syriens nach eigenen Angaben einen hohen Anführer der Terrormiliz festgenommen.
IS
Der IS hatte 2014 grosse Regionen im Irak und in Syrien überrannt und dort ein selbst ernanntes «Kalifat» ausgerufen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein hochrangiger IS-Anführer wurde bei einer US-Operation festgenommen.
  • Beim Festgenommenen soll es sich um Hani Ahmed al-Kurdi handeln.
  • 2019 wurde der IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi von US-Spezialkräften getötet.
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Ein IS-Anführer wurde bei einer US-Operation festgenommen. Es handele sich um einen erfahrenen Bombenbauer und hochrangigen Vertreter des syrischen Zweigs des Islamischen Staates. Dies teilte das Bündnis am Donnerstagmorgen mit. Weitere Angaben zur Identität des Mannes machte es zunächst nicht.

Die «Washington Post» meldete, US-Regierungsvertreter hätten den Festgenommenen als Hani Ahmed al-Kurdi identifiziert. Er sei früher als Gouverneur von Al-Rakka bekannt gewesen. Al-Rakka im Norden Syriens galt einst als inoffizielle Hauptstadt des Gebiets, des vom IS regierten Gebiets.

Islamischer Staat
Die Schaffhauser Staatsanwaltschaft prüft die Verbindungen der beiden Jugendlichen zur IS-Terrormiliz. (Symbolbild). - dpa

Die Extremisten hatten 2014 grosse Regionen im Irak und in Syrien überrannt und dort ein selbst ernanntes «Kalifat» ausgerufen. Mittlerweile haben sie ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, die Militäroperation sei in einem Gebiet nahe der Stadt Aleppo ausgeführt worden. Dieses werde von der türkischen Armee und verbündeten syrischen Milizen kontrolliert. Nach Angaben der Anti-IS-Koalition gab es weder unter Zivilisten noch unter den eigenen Soldaten Verletzte.

IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi
Der Screenshot eines undatierten Videos, das am 29.04.2019 über Al-Furkan, einen Medienkanal der IS, verbreitet wurde, zeigt den Anführer der IS-Terrormiliz Abu Bakr al-Bagdadi. Foto: ---/Al-Furkan /dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Im Oktober 2019 war bei einem Einsatz von US-Spezialkräften in Syrien IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi ums Leben gekommen. Nach US-Angaben zündete er eine Sprengstoffweste, um einer Festnahme zu entgehen. Sein Nachfolger Abu Ibrahim al-Haschimi al-Kuraschi starb im vergangenen Februar ebenfalls bei einem US-Einsatz im Norden Syriens. Nach US-Angaben sprengte er sich und seine Familie in die Luft.

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