Rund 1,8 Millionen Menschen sind in Äthiopien von der grossen Dürre betroffen. Ihnen droht eine Hungerkrise.
Äthiopien
In Äthiopien herrscht die verheerendste Dürre seit 30 Jahren. - sda - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 1,8 Millionen Menschen in Äthiopien droht eine Hungerkrise.
  • Es ist die schlimmste Dürre seit 30 Jahren.

In Äthiopien sind nach Angaben des Hilfswerks der evangelischen Kirchen der Schweiz (Heks) rund 1,8 Millionen Menschen von Dürre betroffen. Ihnen drohten eine Hungerkrise und der Verlust sämtlicher Lebensgrundlagen, schrieb die Organisation am Freitag in einem Spendenaufruf.

In seiner Mitteilung sprach das Heks von der schlimmsten Dürre in Südäthiopien seit mehr als dreissig Jahren. Die letzten beiden Regenperioden seien fast gänzlich ausgeblieben. Im südäthiopischen Tiefland seien die Böden komplett ausgetrocknet und viele Quellen versiegt.

Menschen und Tiere leiden

Menschen und Tiere litten unter akutem Wassermangel, zahllose Tiere seien bereits verendet oder krank geworden, hiess es weiter. Von der Dürre betroffen seien nebst Äthiopien auch Staaten in der Sahelzone, beispielsweise Niger.

Um eine Hungerkatastrophe zu verhindern, leistet das Hilfswerk nach eigenen Angaben humanitäre Hilfe im Umfang von einer halben Million Franken. Unter anderem sollen zwischen März und Mai 35'000 Menschen in den Regionen Borana und Dawa Zugang zu sauberem Wasser erhalten.

Dazu werden einerseits in 15 Schulen Wassertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 10'000 Litern sowie Handwasch-Stationen installiert. Ausserdem sollen während 60 Tagen Wassertransporte durchgeführt werden. Geplant ist auch die Sanierung alter, nicht mehr funktionierender Wasserentnahmestellen. Für diese Arbeiten sollen Einheimische aus 500 Haushalten Geld erhalten.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenWasser