Neuseeland kommt nach Seebeben mit dem Schrecken davon

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Neuseeland,

Viele Stunden starrten Menschen in Neuseeland und den Pazifikinseln angstvoll auf das Meer: Rollte ein gewaltiger Tsunami auf sie zu? Am Ende blieb es bei vereinzelten Wellen. Die Region atmet auf.

In der neuseeländischen Stadt Whangarei versammeln sich Menschen aus Angst vor einem Tsunami auf einer Anhöhe. Foto: Mike Dinsdale/New Zealand Herald/AP/dpa
In der neuseeländischen Stadt Whangarei versammeln sich Menschen aus Angst vor einem Tsunami auf einer Anhöhe. Foto: Mike Dinsdale/New Zealand Herald/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Grosse Erleichterung in Neuseeland und auf zahlreichen Pazifikinseln: Alle Tsunami-Warnungen, die im Zuge von mehreren extrem schweren Seebeben für die Region ausgesprochen wurden, sind aufgehoben worden.

Nach drei Beben mit Stärken von mehr als 7 hatten die neuseeländischen Behörden grosse Teile der Küste evakuieren lassen. Zehntausende Menschen auf der Nordinsel, die in der Nähe zum Meer leben, wurden aufgefordert, sich ins Hinterland oder in höher gelegene Gebiete zu begeben. Stunden später kam die erhoffte Nachricht: Die grössten Wellen seien vorüber, teilte der Zivilschutz mit.

Das heftigste Beben hatte die Stärke 8,1 und ereignete sich am Freitagmorgen (Ortszeit) nahe der Kermadec-Inseln, etwa 800 Kilometer nordöstlich der Nordinsel Neuseelands. Kurz darauf folgte ein weiteres der Stärke 7,4 in der gleichen Region. Stunden zuvor gab es mitten in der Nacht bereits viel näher an Neuseelands Küste Erdstösse der Stärke 7,1. Das Zentrum lag nur etwa 100 Kilometer vor der Küste des Bezirks Gisborne.

Neuseeland befindet sich auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Zu der Region gehört auch Indonesien, wo 2004 ein unterseeisches Beben der Stärke 9,1 eine Reihe von verheerenden Tsunamis ausgelöst hatten. Weltweit starben etwa 230.000 Menschen. Jedoch waren die Wellen, die am Freitag etwa Tokomaru Bay in der Nähe von Gisborne erreichten, letztlich kaum bedrohlich.

Experten hatten zunächst das Schlimmste befürchtet. Der australische Sender 9News sprach von «einem der stärksten Erdbeben im Südpazifik in der neueren Geschichte». Der Zivilschutz warnte auch vor starken und ungewöhnlichen Strömungen sowie unvorhersehbaren Fluten. Die Menschen in betroffenen Gebieten wurden aufgefordert, keinesfalls ins Wasser zu gehen.

Die Tsunami-Warnung galt auch für Inselgruppen wie die Cook-Inseln, Fidschi, Neukaledonien, Tonga, Vanuatu und die Salomonen. Jedoch gab es auch dort nur kleinere Wellen infolge der Beben. Die Kermadec-Inseln, wo sich die beiden schwersten Beben ereigneten, gehören zu Neuseeland, sind aber Hunderte Kilometer von der Küste entfernt.

«Dies war ein bedeutendes Ereignis für ganz Aotearoa (der Maori-Name für Neuseeland)», sagte Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. «Die Leute können jetzt nach Hause zurückkehren. Aber ich denke, wir sagen das mit Vorsicht - denn obwohl es keine Beschränkungen mehr gibt, an den Strand zu gehen, seien Sie bitte umsichtig.»

Erst im Februar hatte Neuseeland der Opfer des schweren Erdbebens von Christchurch vor zehn Jahren gedacht. Am 22. Februar 2011 waren in der grössten Stadt der Südinsel 185 Menschen ums Leben gekommen. Tausende wurden verletzt, zahlreiche Gebäude zerstört. Das Beben hatte eine Stärke von 6,2.

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