Das Haus des Ex-Staatschefs von Bolivien, Evo Morales, wurde durchsucht. Gesucht wird nach Belegen für mögliche «Terror- und Aufruhr-Straftaten».
Evo Morales
Boliviens Ex-Staatschef, Evo Morales. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Haus von Boliviens Ex-Staatschef, Evo Morales, wurde durchsucht.
  • Morales sieht sich selbst als Opfer

Im Zuge von Ermittlungen zu Terrorvorwürfen ist das Haus des früheren bolivianischen Staatschefs Evo Morales durchsucht worden. Ermittler hätten am Dienstag das Grundstück in der Hauptstadt La Paz «auf gerichtliche Anweisung hin» durchsucht. Dies sagte Staatsanwalt Rudy Terrazas der amtlichen Nachrichtenagentur ABI.

Sichergestellte Computer würden nun nach Belegen für mögliche «Terror- und Aufruhr-Straftaten» überprüft. Morales verurteilte die Razzia seines Hauses im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er warf der Staatsanwaltschaft vor, ihre Macht missbraucht zu haben.

Evo Morales sieht sich als Opfer

Evo Morales war im November unter dem Druck wochenlanger Proteste gegen die von Manipulationsvorwürfen überschattete Präsidentschaftswahl zurückgetreten. Er flüchtete ins Exil nach Mexiko und sieht sich selbst als Opfer eines Putsches.

Seine Nachfolgerin, Interimsstaatschefin Jeanine Áñez, wirft Morales und anderen vor, während der Proteste gegen die Präsidentschaftswahl Gewalt geschürt zu haben.

Ihre Regierung bezichtigt Morales zudem, seine Anhänger nach seiner Flucht nach Mexiko zu Strassenblockaden aufgerufen zu haben. Damit sollten Engpässe bei der Lebensmittel- und Treibstoffversorgung ausgelöst werden.

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