Der ehemalige Präsident Boliviens, Evo Morales, hat für einen Gesundheitscheck sein Asyl in Mexiko verlassen. Der Aufenthalt in Kuba sei nur vorübergehend.
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Boliviens Ex-Präsident Evo Morales. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Evo Morales, Boliviens Ex-Präsident, ist für einen Gesundheitscheck nach Kuba gereist.
  • Er verlässt sein Asyl in Mexiko nur für einen vorübergehenden Aufenthalt in der Karibik.

Der vor kurzem zurückgetretene bolivianische Präsident Evo Morales ist aus dem mexikanischen Asyl nach Kuba gereist. Er sei für eine medizinische Untersuchung auf der Karibikinsel. Dies teilte seine frühere Gesundheitsministerin Gabriela Montaño der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit.

Vorübergehender Aufenthalt

Aus Kreisen des mexikanischen Aussenministeriums wurde die Ausreise von Morales bestätigt. Demnach handelt es sich nur um einen vorübergehenden Aufenthalt in Kuba.

Zuvor hatte die spanische Zeitung «El País» berichtet, Evo Morales wolle in Kuba den Regierungswechsel in Argentinien abwarten. Danach wolle er in das südamerikanische Land reisen.

Nachfolger von Evo Morales übernimmt ab Dienstag

Am kommenden Dienstag übernimmt der Linkspolitiker Alberto Fernández in Buenos Aires die Amtsgeschäfte. Morales zieht Argentinien Mexiko vor, weil er dort näher an seiner Heimat ist. Zudem könne er sich leichter mit Vertrauten aus Bolivien treffen.

Morales war vor knapp einem Monat unter dem Druck des Militärs zurückgetreten, nachdem ihm Betrug bei der Präsidentenwahl vom 20. Oktober vorgeworfen worden war - auch von internationalen Wahlbeobachtern.

Er setzte sich ins Exil nach Mexiko ab, in Bolivien übernahm daraufhin eine Interimsregierung die Amtsgeschäfte. Die Anhänger des ersten indigenen Präsidenten des Landes sowie seine Verbündeten in der Region sprechen von einem Putsch.

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