Hamas-Behörde: Öffentlichen Kliniken in Nord-Gaza ausser Betrieb
Das letzte öffentliche Krankenhaus im Norden des Gazastreifens ist laut palästinensischen Angaben nicht mehr arbeitsfähig.

Wegen der derzeit heftigen israelischen Angriffe kann das Indonesische Krankenhaus in Beit Lahia seine Arbeit nicht mehr aufnehmen. Schwerer Beschuss verhindere, dass Patienten, Personal und Güter ins Hospital kämen, teilte die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde mit.
Damit seien nun alle Kliniken im Norden des umkämpften Küstenstreifens ausser Betrieb. Israels Armee äusserte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Bericht.
Hamas nutzt Kliniken für militärische Zwecke?
Das israelische Militär wirft der Hamas immer wieder vor, sich in Kliniken zu verschanzen und Krankenhäuser für militärische Zwecke zu nutzen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dagegen in der Vergangenheit eine «systematische Zerlegung» des Gesundheitssystems im Gazastreifen durch die israelische Armee kritisiert.
Israels Armee betont regelmässig, im Einklang mit dem Völkerrecht zu handeln. Dieses verbietet Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser in Kriegszeiten.
Sie können ihren Schutzstatus jedoch unter bestimmten Umständen verlieren, etwa wenn sie für Verstecke für Kämpfer oder als Waffenlager benutzt werden.