Haiti hat auf eine Richterin, einen Oppositions-Politiker und einen Beamten, drei Hauptverdächtige des Mordes am Präsidenten, ein Kopfgeld ausgesetzt.
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Jovenel Moïse, der Präsident von Haiti, im Oktober 2019. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Haiti sucht immer noch nach den Hauptverdächtigen des Mordes an Präsident Jovenel Moïse.
  • Deshalb wurde nun ein Kopfgeld ausgesetzt.
  • Im Zusammenhang mit dem Mord sind bereits 44 Personen festgenommen worden.

Die haitianische Regierung hat ein Kopfgeld auf drei Hauptverdächtige für den Mord an Staatschef Jovenel Moïse Anfang Juli ausgeschrieben. Justizminister Rockefeller Vincent sagte zu Reportern am Donnerstag, für Hinweise, die zur Ergreifung der drei Untergetauchten führen, gebe es eine Belohnung im Wert von 52'000 Euro.

Die Gesuchten seien Wendelle Coq Thelot, eine ehemalige Richterin am Obersten Gerichtshof des Landes, die von Moïse Anfang des Jahres entlassen wurde, Joseph Felix Badio, ein ehemaliger Anti-Korruptions-Beamter und John Joel Joseph, ein ehemaliger Senator der Opposition.

Polizei: Bereits 44 Festnahmen

Staatschef Moïse war in der Nacht zum 7. Juli in seinem Haus in der Hauptstadt Port-au-Prince von einem Mordkommando erschossen worden. Seine Frau überlebte schwer verletzt.

Die Polizei gibt an, bereits 44 Verdächtige im Zusammenhang mit dem Anschlag auf Moïse festgenommen zu haben, darunter zwölf haitianische Polizisten, 18 kolumbianische Söldner und zwei US-Bürger haitianischer Herkunft. Unter den Festgenommenen ist zudem Moïses Sicherheitschef. Laut Polizei wurde das Attentat von Haitianern mit politischen Ambitionen und Verbindungen ins Ausland geplant.

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