Schimpansin Fana wurde am 19. September tot aufgefunden. Sie wurde 71 Jahre alt.
Wälder mit Schimpansenbevölkerung in Guinea
Wälder mit Schimpansenbevölkerung in Guinea - Kathelijne Koops/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der wohl älteste Schimpanse Guineas wurde am 19. September tot aufgefunden.
  • Die Schimpansin zeigt in den vergangenen Monaten Zeichen von Erschöpfung.
  • Nun wurde sie von Bewohners des Dorfes Bossou beerdigt.

Der wohl älteste Schimpanse im westafrikanischen Guinea ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Die 1951 zur Welt gekommene Schimpansin Fana sei einsam und allein gestorben, teilte das guineische Umweltministerium im Onlinenetzwerk Facebook mit.

In den vergangenen Monaten habe sie Zeichen von Erschöpfung gezeigt. Nach der Entdeckung der toten Schimpansin am 19. September sei das Tier am nächsten Tag in Anwesenheit von Bewohnern des nahegelegenen Dorfes Bossou beerdigt worden.

Fana hatte zu einer Schimpansengruppe gehört, die mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten, Werkzeuge zu verwenden, weltbekannt geworden war. Mit Fanas Tod schrumpfte die Gruppe auf sechs oder sieben Tiere. Die Hälfte der Tiere sind Weibchen, wobei zwei von ihnen keinen Nachwuchs mehr bekommen können.

Die Schimpansengruppe lebt in einem Wald in der Nähe von Bossou an der Südostspitze Guineas. Wissenschaftler hatten die Menschenaffen jahrzehntelang beobachtet. Dabei wurden sie Zeugen, dass die Schimpansen eine Art Hammer und Amboss aus Stein verwenden, um Nüsse zu knacken.

Schimpansin wurde immer weniger mobil

Fana hatte sich bei einem Sturz vor fast 25 Jahren schwer verletzt. Daher kletterte sie schon seit langem nicht mehr auf Bäume. Die Schimpansin lebte allein und wurde immer weniger mobil.

Früher gehörten noch rund 20 Tiere zu der Schimpansengruppe. 2003 starben aber sieben von ihnen an der Grippe. Wegen der Entwaldung umliegender Gebiete sind die Tiere von anderen Schimpansengruppen in der Region abgeschnitten.

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