Die zentralasiatische Republik Tadschikistan mobilisiert 20'000 Reservisten für den Schutz ihrer mehr als 900 Kilometer langen Grenze zu Afghanistan.
Afghanistan
Nato-Soldaten in Afghanistan. - AFP/Archiv

Das ordnete Präsident Emomali Rachmon an, nachdem in der Nacht zum Montag mehr als 1000 afghanische Soldaten vor den islamistischen Talibankämpfern in die Ex-Sowjetrepublik geflohen waren. Es war die bisher grösste Zahl an Menschen innerhalb eines Tages, die sich in Sicherheit bringen wollten.

Die tadschikischen Grenztruppen teilten mit, die Menschen seien als Zeichen guter nachbarschaftlicher Beziehungen ins Land gelassen worden. Bereits in den Tagen zuvor waren Angehörige der afghanischen Regierungstruppen in der Provinz Badachschan vor den Taliban geflüchtet.

Die Islamisten sind im Norden Afghanistans auf dem Vormarsch und haben dort zahlreiche Bezirke unter ihre Kontrolle gebracht. Tadschikistan hat eigenen Angaben zufolge bislang weiter die Kontrolle über seine Grenze. Besorgt wegen der Lage zeigte sich auch Russland. Der Kreml beklagt eine Destabilisierung in Afghanistan und macht dafür den Abzug der US-Truppen und ihrer Verbündeten verantwortlich.

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