Nach wochenlangem Hungerstreik ist Georgiens inhaftierter Ex-Präsident Michail Saakaschwili in ein Krankenhaus gebracht worden.
Michail Saakaschwili appelliert an den Westen.
Michail Saakaschwili appelliert an den Westen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Georgiens inhaftierter Ex-Präsident Michail Saakaschwili wurde hospitalisiert.
  • Grund ist ein Hungerstreik, in welchem er sich seit Wochen befindet.

Der 53-Jährige sei mit einem Helikopter aus der Haftanstalt in der Stadt Rustawi in die Klinik geflogen worden, berichteten georgische Medien am Montag unter Berufung auf den Strafvollzug. Saakaschwili, der die Schwarzmeer-Republik zwischen 2004 und 2013 führte und anschliessend in der Ukraine lebte, war Anfang Oktober nach der Rückkehr in seine Heimat festgenommen worden. Wegen Amtsmissbrauchs wurde er zuvor per Haftbefehl gesucht.

Kurz nach seiner Inhaftierung verkündete Saakaschwili, in einen Hungerstreik getreten zu sein. Wiederholt demonstrierten Hunderte Georgier für die Freilassung des Politikers, der während seiner Amtszeit unter anderem prowestliche Reformen in der Ex-Sowjetrepublik mit ihren 3,7 Millionen Einwohnern durchgesetzt hatte. Saakaschwili ist zudem Gründer der Partei Vereinigte Nationale Bewegung, die heute in der Opposition ist.

Am vergangenen Wochenende veröffentlichte Georgiens Strafvollzug ein Video, auf dem zu sehen war, wie Saakaschwili Brei und Tabletten zu sich nahm. Der frühere Präsident kritisierte das als Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte. Er kündigte daraufhin an, nun gar keine Nahrung mehr aufzunehmen.

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