Die Porta Nigra in Trier (D) ist weltberühmt. Wie alt das römische Stadttor ist, wusste aber bislang niemand genau. Das Rätsel haben jetzt Wissenschaftler in Trier geknackt.
Sie ist das besterhaltene Stadt nördlich der Alpen: die Porta Nigra in Trier.
Sie ist das besterhaltene Stadt nördlich der Alpen: die Porta Nigra in Trier. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher fanden heraus, wie alt die Porta Nigra – das best erhaltene Stadttor nördlich der Alpen - in Trier (D) ist.
  • Durch ein gefundenes Holzstück konnte das «Schwarze Tor» auf den Winter 169/170 nach Christus datiert werden.

Es war ein Stück Eichenholz, das den Durchbruch brachte. Es lag sechs Meter tief gut konserviert im aufgeweichten Boden zwischen Steinquadern an der römischen Stadtmauer nahe der Porta Nigra in Trier. Anhand seiner Jahresringe konnte es genau auf den Winter 169/170 nach Christus datiert werden und Wissenschaftlern das Datum liefern, nach dem sie schon lange gesucht haben. «Jetzt wissen wir endlich, dass der Bau der Porta Nigra im Frühjahr 170 begonnen hat», sagte der Direktor des Rheinischen Landesmuseums Trier, Marcus Reuter, am Freitag. Und fügte hinzu: «Das ist ein Meilenstein für die Trierer Stadtgeschichte.»

Besterhaltenes römisches Stadttor nördlich der Alpen

Und das sorgt für Aufsehen weit über die Moselstadt hinaus. Denn das «Schwarze Tor» gilt als das besterhaltene römische Stadttor nördlich der Alpen und als bundesweit ältestes Baudenkmal seiner Grösse. Reuter geht davon aus, dass der Bau der Porta Nigra ein bis zwei Jahre dauerte. Die komplette rund 6,4 Kilometer lange Stadtmauer habe vermutlich ein paar Jahre länger gedauert.

Noch nicht alle Geheimnisse gelüftet

Doch ein Geheimnis wird auch die Porta weiter haben: Warum sie denn so schwarz ist? «Das weiss keiner», sagte Reuter. Die Kruste gehe wohl auf irgendwelche Ablagerungen zurück, die den Stein aber auch schützten. Das Bauwerk sei bereits im 11. Jahrhundert als «Schwarzes Tor» bezeichnet worden. «Autoabgase waren es jedenfalls nicht.»

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