Kolumbien hat ein Museum mit Gegenständen von Pablo Escobar entdeckt. Es war in einem ehemaligen Gebäude des Bruders des Drogenbarons untergebracht.
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Pablo Escobar dominierte in den 1980er Jahren den internationalen Kokain-Handel. - Keystone

In Kolumbien hat die Staatsanwaltschaft ein Gebäude beschlagnahmt, in dem ein geheimes Museum mit Gegenständen des 1993 getöteten kolumbianischen Drogenbarons Pablo Escobar untergebracht war.

Das in Medellín im Nordwesten des Landes beschlagnahmte Anwesen sei von Escobar mit Geld, das dieser als Anführer des Medellín-Kartells in den 1980er und 1990er Jahren verdient hatte, erworben worden, hiess es in einer am Freitag von der Staatsanwaltschaft veröffentlichten Erklärung. Der Wert wird auf rund zwölf Milliarden Pesos (rund 2,5 Millionen Franken) geschätzt.

Auf Fotos waren ein Auto und ein Motorrad in Vitrinen sowie Gemälde, Fotos und sogar lebensgrosse Figuren des berühmten Drogenhändlers zu sehen. In dem Haus habe Roberto Escobar, der Bruder von Pablo Escobar, gewohnt, erklärte die Staatsanwaltschaft. Dieser habe dafür gesorgt, dass die Immobilie auf die heutige Eigentümerin umgeschrieben wurde. Dadurch sollte eine Verfolgung durch den Staat verhindern werden.

Escobars Medellín-Kartell war eine der mächtigsten Drogenorganisationen der Welt. Das Kartell kontrollierte die gesamte Schmuggelkette vom Koka-Anbau bis zum Verkauf der Drogen auf den Strassen von New York. Im Dezember 1993 erschoss ein Elitekommando der kolumbianischen Polizei den meistgesuchten Drogenboss der Welt in dessen Heimatstadt Medellín. Eine kolumbianische Nichtregierungsorganisation macht Escobar für etwa 50'000 Tote verantwortlich, die Opfer seines Drogenkrieges wurden.

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