Bewohner des Gazastreifens fliehen in den Süden, während sie weisse Fahnen schwenken. Dieses Szenario zeigt ein noch nicht verifiziertes Video.
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Menschen flohen im Gazastreifen vor israelischen Angriffen in den Süden des Landes. Dabei schwenkten einige mutmasslich weisse Flaggen. (Symbolbild) - keystone

Etliche Bewohner des Gazastreifens sind israelischen Informationen zufolge am Dienstag mit weissen Fahnen in der Hand in den Süden des Küstengebiets geflohen. Die israelische Koordinierungsstelle für Aktivitäten in den Palästinensergebieten (COGAT) veröffentlichte ein Video, das Tausende zeigen soll, wie sie durch den «Evakuierungskorridor» gehen. Dabei sind mehrere Menschen zu sehen, die weisse Fahnen schwenken.

Symbol des Friedens und der Kapitulation

Andere laufen demnach mit erhobenen Armen. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Armee hatte zuvor ein neues, vierstündiges Zeitfenster für die Flucht der Zivilbevölkerung in den Süden veröffentlicht.

Weisse Fahnen gelten als Symbol des Friedens sowie als ein Zeichen der Kapitulation. Menschen, die weisse Fahnen tragen, zeigen zudem ihr Schutzbedürfnis. Es hatte in der Vergangenheit Berichte gegeben, wonach es zu Explosionen auf der Fluchtroute im Gazastreifen gekommen sein soll.

Mutmassliche Explosionen auf Fluchtroute

Unklar war zunächst, von wem sie ausgingen. Israels Armee und die Islamistenorganisation Hamas beschuldigen sich gegenseitig. Seit Beginn des Gaza-Kriegs vor einem Monat sind mehr als die Hälfte der 2,2 Millionen Einwohner des Küstenstreifens aus ihren Wohnorten geflüchtet.

Die Armee rief die Menschen immer wieder dazu auf, den heftiger umkämpften Norden zu verlassen und Richtung Süden zu gehen. Doch auch im Süden kam es bereits wiederholt zu israelischen Luftangriffen. Nach Darstellung der Armee gibt es dort in den für die Zivilbevölkerung ausgewiesenen Gebieten ausschliesslich gezielte Attacken auf Führer der Hamas.

Prekäre Lebensbedingungen im Süden

Die Menschen leben dort zudem unter prekären Umständen. Hilfsorganisationen sprechen von einer humanitären Katastrophe.

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