Naturhistorisches Museum führt durch die Geschichte unseres Planeten
Die neue Ausstellung «Mensch, Erde! Das Klima im Wandel» im Naturhistorischen Museum Bern zeigt die Geschichte unseres Planeten.

Vorhang auf für rauchende Vulkane, versunkene Wälder, verschwundene Meere und für uns Menschen!
Die neue Dauerausstellung «Mensch, Erde! Das Klima im Wandel» im Naturhistorischen Museum Bern führt durch die dramatische Geschichte unseres Planeten: vom urzeitlichen Leben bis zu den grossen Fragen der Zukunft.
In eindrucksvollen Bildern erzählt sie vom Werden und Vergehen, vom Zerstören und Bewahren – und davon, dass im Wandel die grösste Hoffnung liegt.

Seit 4567 Milliarden Jahren gibt es die Erde. Der Homo Sapiens hingegen ist gerade einmal 300'000 Jahre alt. Dass einem diese Tatsache gleich zu Beginn nochmals deutlich gemacht wird, ist sehr clever.
Daraus wird nämlich deutlich, dass die Erde sehr wohl ohne uns zurechtkommt. Nur eben wir nicht ohne sie, respektive ohne die für uns verträglichen Lebensbedingungen.

So lebten die Dinosaurier ganze 165 Millionen Jahre auf der Erde. Hätte nicht ein gewaltiger Meteoriteneinschlag ihre Lebensbedingungen komplett zerstört, würden sie das vermutlich heute noch tun und es hätte uns Menschen wohl gar nie gegeben.
«Jede Katastrophe in der Geschichte der Erde war auch wieder eine Chance für etwas Neues», bringt es Ausstellungskuratorin Dora Strahm auf den Punkt.

Die Ausstellung lädt denn auch zum Denken ein, zeigt sachlich und anhand wissenschaftlicher Beweise wie zum Beispiel Fossilien auf, wie sich die Situation im Moment präsentiert, ohne aber den Mahnfinger zu heben.
«Wir möchten unseren Besuchenden mit auf den Weg geben, dass wir dank unseres Gehirns durchaus Möglichkeiten haben, die Erderwärmung zu stoppen und so unsere Lebensbedingungen zu erhalten», führt die wissenschaftliche Kuratorin Ursula Menkveld-Gfeller weiter aus.

Dem Kuratorinnen-Duo war denn auch wichtig, dass die Ausstellung sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen Inspiration und Entdeckerfreude weckt.
In angenehmen Farben, luftig hellen Räumen und mit vielen visuellen Elementen wird einem das Thema auf eine verständliche, niederschwellige Art nähergebracht.

Die erklärenden Texte sind kurz und knackig geschrieben, aber auch ohne zu Lesen sieht man den ganzheitlichen Zusammenhang, schreitet durch Zeitfenster zurück in den ehemaligen Sumpfwald beispielsweise, der vor 300 Millionen Jahren ganz Europa bedeckte und das Material für die unermesslichen Kohlevorkommen von heute lieferte.
Eben jene fossile Kohle, deren Verbrennung riesige Mengen an CO2 freisetzt und die Erde erwärmt. Oder man erlebt hautnah mit, wie vor 250 Millionen Jahren die Atmosphäre der Erde durch gigantische Vulkanausbrüche vergiftet wurde.

Das Wasser der Meere, Seen und Flüsse wurde zu einer lebensfeindlichen Brühe, so dass über 80 Prozent aller Tiere und Pflanzen an Land und im Meer ausstarben. Die Erforschung ihrer Überreste, die man in Form von Fossilien ausgestellt sieht, kann heute mithelfen, Lehren für den aktuellen Klimawandel zu ziehen.
Und genau darum geht es den beiden Ausstellungsmacherinnen: «Anders als gegen Naturkatastrophen, die unsere Erde immer wieder heimsuchten, können wir gegen die menschengemachte Erderwärmung etwas tun: Es gibt zahlreiche Massnahmen, Innovationen und Visionen, mit denen wir der Klimakrise begegnen können.»
Der BärnerBär hat sich umgesehen und war fasziniert von all dem Spannenden, das er entdeckt hat.








