Naturhistorisches Museum führt durch die Geschichte unseres Planeten

Andrea Bauer
Andrea Bauer

Bern,

Die neue Ausstellung «Mensch, Erde! Das Klima im Wandel» im Naturhistorischen Museum Bern zeigt die Geschichte unseres Planeten.

Museum Raum Gestaltung Erde
Die Dauerausstellung «Mensch, Erde! Das Klima im Wandel» ab sofort im Naturhistorischen Museum Bern. - Daniel Zaugg

Vorhang auf für rauchende Vulkane, versunkene Wälder, verschwundene Meere und für uns Menschen!

Die neue Dauerausstellung «Mensch, Erde! Das Klima im Wandel» im Naturhistorischen Museum Bern führt durch die dramatische Geschichte unseres Planeten: vom urzeitlichen Leben bis zu den grossen Fragen der Zukunft.

In eindrucksvollen Bildern erzählt sie vom Werden und Vergehen, vom Zerstören und Bewahren – und davon, dass im Wandel die grösste Hoffnung liegt.

Saurier Mensch Sumpfwälder Grafik
In den riesigen Sumpfwäldern, die vor 300 Millionen Jahren ganz Europa bedeckt hatten, wäre kein menschliches Leben möglich gewesen. Es gab nichts von dem, was Menschen zum Leben brauchen. D - Daniel Zaugg

Seit 4567 Milliarden Jahren gibt es die Erde. Der Homo Sapiens hingegen ist gerade einmal 300'000 Jahre alt. Dass einem diese Tatsache gleich zu Beginn nochmals deutlich gemacht wird, ist sehr clever.

Daraus wird nämlich deutlich, dass die Erde sehr wohl ohne uns zurechtkommt. Nur eben wir nicht ohne sie, respektive ohne die für uns verträglichen Lebensbedingungen.

Museum Ausstellung Erde Fossilien
Diese Fossilien hat man im Jura gefunden. Die Überreste der damaligen Lebewesen wurden nach deren Tod in Sedimentschichten eingebettet und durch geologische Prozesse über Millionen von Jahre - Daniel Zaugg

So lebten die Dinosaurier ganze 165 Millionen Jahre auf der Erde. Hätte nicht ein gewaltiger Meteoriteneinschlag ihre Lebensbedingungen komplett zerstört, würden sie das vermutlich heute noch tun und es hätte uns Menschen wohl gar nie gegeben.

«Jede Katastrophe in der Geschichte der Erde war auch wieder eine Chance für etwas Neues», bringt es Ausstellungskuratorin Dora Strahm auf den Punkt.

Fossilien Jura Museum Tiere
Aufgrund dieser Fossilien weiss man deshalb, wie der Jura vor Jahrmillionen ausgesehen haben muss: Er war ein riesiges Meer mit vielen unterschiedlichen Tieren, deren Grösse hier eindrücklic - Daniel Zaugg

Die Ausstellung lädt denn auch zum Denken ein, zeigt sachlich und anhand wissenschaftlicher Beweise wie zum Beispiel Fossilien auf, wie sich die Situation im Moment präsentiert, ohne aber den Mahnfinger zu heben.

«Wir möchten unseren Besuchenden mit auf den Weg geben, dass wir dank unseres Gehirns durchaus Möglichkeiten haben, die Erderwärmung zu stoppen und so unsere Lebensbedingungen zu erhalten», führt die wissenschaftliche Kuratorin Ursula Menkveld-Gfeller weiter aus.

Museum grün Ausstellung Weltklima
Die Ausstellung ist als Dauerausstellung konzipiert, das heisst, für die nächsten zehn bis 20 Jahre. Deshalb soll man auch sehen, wie sich die Situation verändert. Gelingt es, den CO2-Aussto - Daniel Zaugg

Dem Kuratorinnen-Duo war denn auch wichtig, dass die Ausstellung sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Jugendlichen Inspiration und Entdeckerfreude weckt.

In angenehmen Farben, luftig hellen Räumen und mit vielen visuellen Elementen wird einem das Thema auf eine verständliche, niederschwellige Art nähergebracht.

Museum Gehirn Ausstellung
Wir haben es gut, denn wir haben ein Gehirn, das fähig ist, Lösungen für unsere Zukunft zu entwickeln. Es liegt an uns, etwas zu tun, um unser Klima zu erhalten, damit wir auch weiterhin ein - Daniel Zaugg

Die erklärenden Texte sind kurz und knackig geschrieben, aber auch ohne zu Lesen sieht man den ganzheitlichen Zusammenhang, schreitet durch Zeitfenster zurück in den ehemaligen Sumpfwald beispielsweise, der vor 300 Millionen Jahren ganz Europa bedeckte und das Material für die unermesslichen Kohlevorkommen von heute lieferte.

Eben jene fossile Kohle, deren Verbrennung riesige Mengen an CO2 freisetzt und die Erde erwärmt. Oder man erlebt hautnah mit, wie vor 250 Millionen Jahren die Atmosphäre der Erde durch gigantische Vulkanausbrüche vergiftet wurde.

Ausstellung Museum Hoffnung CO2
Fazit dieser gelungenen Ausstellung: Hey! Es gibt Hoffnung! Noch können wir etwas tun, Beispiele gibt es viele: etwa eine Schwammstadt, wie sie zur Zeit im Berner Wankdorf entsteht, die dank - Daniel Zaugg

Das Wasser der Meere, Seen und Flüsse wurde zu einer lebensfeindlichen Brühe, so dass über 80 Prozent aller Tiere und Pflanzen an Land und im Meer ausstarben. Die Erforschung ihrer Überreste, die man in Form von Fossilien ausgestellt sieht, kann heute mithelfen, Lehren für den aktuellen Klimawandel zu ziehen.

Wie stehst du dem Klimawandel gegenüber?

Und genau darum geht es den beiden Ausstellungsmacherinnen: «Anders als gegen Naturkatastrophen, die unsere Erde immer wieder heimsuchten, können wir gegen die menschengemachte Erderwärmung etwas tun: Es gibt zahlreiche Massnahmen, Innovationen und Visionen, mit denen wir der Klimakrise begegnen können.»

Der BärnerBär hat sich umgesehen und war fasziniert von all dem Spannenden, das er entdeckt hat.

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Kommentare

User #3221 (nicht angemeldet)

"Die Erde sehr wohl ohne uns zurecht kommt " Na dann macht Sich mal Gedanken wegen all des Mülls das Menschen produzieren vor allem des Atommülls das zurück bleibt wenn der Mensch vom Planeten wieder einmal verschwinden sollte oder gar ausstirbt.

User #3221 (nicht angemeldet)

Wie Passend. Am 5 November 2025 haben wir wieder einen Vollmond und dann noch dazu einen Supermond. Angeblich kann man dies nicht mit dem bloßen Auge erkennen, das der Mond 🌒🌙 größer und heller erscheint wie sonst. Ich sagte gestern Abend , Dienstag 4. November 2025 gegen 18.00 Uhr MEZ, schau mal wie hell und groß der Mond im Gegensatz zu sonst sei. Und dann bemerkte mein Mann auch noch das er eine Aura wie aus einem Nebelband hätte. Wir unterhielten und dann noch wie es Möglich sei, auf Grund der Konstellation der Erde und des Wintermonats das er trotzdem noch von der um 18.00 Uhr untergehenden Sonne unterhalb aus unserer Sichtweise durch die Sonne ☀️ 🌞 so angestrahlt werden kann das es so aussieht als Leuchte er so Hell ?

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