Keiko Fujimori liegt mit 50,3 Prozent laut ersten Prognosen bei der Stichwahl in Peru knapp vor Pedro Castillo, der 49,7 Prozent der Stimmen erhalten hat.
Peru presidential elections
Die peruanische Präsidentschaftskandidatin Keiko Fujimori (M) spricht neben ihren Vizepräsidentschaftskandidaten Luis Galarreta (L) und Patricia Juarez (R) während einer Pressekonferenz im Pressezentrum der Partei «Fuerza Popular» in Lima, Peru, 06. Juni 2021. - Keystone

Die rechtspopulistische Kandidatin Keiko Fujimori liegt laut einer ersten Prognose nach der Stichwahl um das Präsidentenamt in Peru am Sonntag knapp vor dem linksgerichteten Bewerber Pedro Castillo. Dem Umfrageinstitut Ipsos zufolge kam Fujimori auf 50,3 Prozent der Stimmen, während Castillo 49,7 Prozent erreichte. Es handele sich jedoch um einen «statistischen Gleichstand», erklärte Ipsos.

Die Prognose wurde veröffentlicht, nachdem die Wahllokale um 19.00 Uhr Ortszeit (02.00 Uhr Schweizer Zeit) schlossen. Die ersten offiziellen Teilergebnisse werden gegen 06.00 Uhr Schweizer Zeit erwartet.

In den letzten Umfragen lagen beide Kandidaten dicht beieinander. Die 46-jährige Fujimori, Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, bewirbt sich bereits zum dritten Mal um das höchste Staatsamt. 2011 und 2016 landete sie in der Stichwahl jeweils knapp hinter ihren Konkurrenten. Fujimori steht in der weitverzweigten Affäre um den brasilianischen Baukonzern Odebrecht unter Korruptionsverdacht und verbrachte insgesamt 16 Monate in Untersuchungshaft.

Der 51-jährige Gewerkschafter und Lehrer Castillo war als Überraschungssieger aus der ersten Wahlrunde im April hervorgegangen. Er hatte 2017 landesweit Bekanntheit erlangt, als er einen Lehrerstreik anführte. Castillo geniesst vor allem in ländlichen Regionen starken Rückhalt.

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