Frühere Dissidentin Ida Nudel mit 90 in Israel gestorben

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Israel,

Die frühere jüdische Bürgerrechtlerin Ida Nudel ist tot. Die aus der Sowjetunion eingewanderte 90-Jährige starb am Dienstag in Israel.

Blick über Tel Aviv. Im Grossraum der israelischen Stadt haben die Alarmsirenen geheult. Foto: Daniel Karmann/Archiv
Blick über Tel Aviv. Im Grossraum der israelischen Stadt haben die Alarmsirenen geheult. Foto: Daniel Karmann/Archiv - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ida Nudel wurde als jüdische Bürgerrechtlerin.
  • Die aus der Sowjetunion eingewandere 90-Jährige starb in Israel.
  • Sie war in der Sowjetunion eine Galionsfigur des Kampfes für die Rechte der Juden bekannt.

Die frühere jüdische Bürgerrechtlerin Ida Nudel ist tot. Die aus der Sowjetunion eingewanderte 90-Jährige starb am Dienstag in Israel, wie Staatspräsident Izchak Herzog über Twitter bestätigte. Er würdigte die «Gefangene Zions» als «Symbol für das Heldentum Israels».

Nudel war in der Sowjetunion eine Galionsfigur des Kampfes für die Rechte der Juden und insbesondere ihr Recht auf Ausreise. Sie hatte nach mehrjähriger Haft in sowjetischen Arbeitslagern mithilfe internationaler Bemühungen 1987 nach Israel auswandern können.

Die Wirtschaftswissenschaftlerin hatte zuvor jahrelang versucht, die Sowjetunion zu verlassen und zu ihrer in Israel lebenden Schwester Elena Friedman zu ziehen. Sie wurde 1978 weltweit bekannt, als sie am Balkon ihrer Wohnung in Moskau ein Transparent mit der Aufschrift befestigte: «KGB, gib mir ein Visum für Israel». Sie kam danach wegen «anti-sowjetischen Verhaltens» in ein Gefangenenlager.

Nudel setzte sich für Betreuung von Immigrantekindern ein

Im Oktober 1987 wurde sie auf dem internationalen Flughafen bei Tel Aviv von mehreren tausend Israelis jubelnd in Empfang genommen. Der damalige Staatspräsident Chaim Herzog - Vater des heutigen Präsidenten - bezeichnete Nudel als «Symbol in der Geschichte Israels».

Ihr Charakter und ihr Kampf belege «das Wunder des jüdischen Erwachens in der Sowjetunion». Der damalige Ministerpräsident Izchak Schamir nannte die Ausreise der Dissidentin einen «Sieg der menschlichen Willenskraft über die Grausamkeit der grossen Supermacht». Nudel dankte vielen westlichen Regierungen, dass sie sich für sie eingesetzt hatten.

Nach ihrer Einwanderung setzte Ida Nudel sich nach Medienberichten für die Betreuung von Immigrantenkindern in Schulhorten ein.

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