Frank-Walter Steinmeier sagt Äthiopien Unterstützung zu

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Äthiopien,

Äthiopien befindet sich in Aufbruchs- und Reformstimmung, das Land gibt Afrika Hoffnung. Deutschland sagt dem Staat am Horn von Afrika Unterstützung zu.

Frank-Walter Steinmeier und Sahle-Work Zewede in Addis Abeba.
Frank-Walter Steinmeier und Sahle-Work Zewede in Addis Abeba. Der deutsche Bundespräsident sprach Äthiopien Unterstützung zu. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Frank-Walter Steinmeier, der deutsche Bundespräsident, sprach Äthiopien Unterstützung zu.
  • Steinmeier befindet sich zur Zeit auf Staatsbesuch am Horn von Afrika.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat bei seinem Staatsbesuch in Äthiopien deutsche Unterstützung für den Reformprozess in dem ostafrikanischen Land zugesagt. «Ich komme in ein verändertes Land – ein Land im Aufbruch», sagte Steinmeier heute Montag in der Hauptstadt Addis Abeba.

«Wir bewundern den Mut, mit dem Sie diese Reformen begonnen haben», betonte er nach einem Gespräch mit Präsidentin Sahle-Work Zewde. Deutschland wolle diesen Aufbruch mit einer «Reformpartnerschaft» unterstützen.

Treffen mit Hoffnungsträger

Steinmeier traf auch mit Regierungschef Abiy Ahmed zusammen, der als Hoffnungsträger nicht nur für Äthiopien gilt. Der 42-Jährige brachte seit April 2018 demokratische Reformen auf den Weg. Er liess Tausende politische Gefangene frei, begann eine Liberalisierung der vor allem von chinesischen Investitionen geprägten Wirtschaft und liess Funktionäre des alten Systems festnehmen.

Mit dem verfeindeten Nachbarn Eritrea, aus dem viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen waren, schoss er Frieden. Allerdings bedrohen ethnische Konflikte die Einheit des Landes; Armut und Arbeitslosigkeit sind hoch.

Enorme Herausforderungen

Äthiopien stehe vor enormen Herausforderungen – politisch, wirtschaftlich und demografisch, sagte der Bundespräsident. Deutschland habe grosses Interesse daran, dass der Weg der Reformen erfolgreich sei und werde diesen Weg «mit unseren Möglichkeiten auch gerne unterstützen».

Präsidentin Sahle-Work sprach von einem «Besuch zur richtigen Zeit am richtigen Ort». Deutsches Engagement bei Handel und Investitionen könne Äthiopien weit bringen.

Bild von Afrika werde korrigiert

Eine Wirtschaftsdelegation begleitet den Bundespräsidenten auf der dreitägigen Reise. Am Nachmittag sollte in seinem Beisein ein Memorandum für die künftige Zusammenarbeit von Volkswagen und der äthiopischen Investment-Kommission unterzeichnet werden. Dabei geht es auch um die Entwicklung einer «Atomobil-Strategie» für das Land mit rund 100 Millionen Einwohnern.

Steinmeier betonte, der demokratische Aufbruch könne Ausstrahlung weit über Äthiopien hinaus haben – bis hin nach Europa. Damit könnte auch das europäische Bild von Afrika korrigiert werden, das noch zu oft als «Kontinent der Krisen und Konflikte» beschrieben werde. Ein «Modell Äthiopien» könne dieses Bild verändern. Gleichzeitig mahnte er zur Geduld, denn Reformen brauchten Zeit.

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