Flugzeugabsturz in Indien: Das waren die letzten Worte des Piloten
In Indien kam es zu einem Flugzeugabsturz. 241 Menschen starben – nur eine Person überlebte. Der Pilot setzte kurz nach dem Start einen «Mayday»-Funkspruch ab.

Das Wichtigste in Kürze
- In Indien kam es gestern zu einem Flugzeugabsturz, wobei 241 Menschen starben.
- Wie durch ein Wunder überlebte ein Passagier den Aufprall.
- Kurz nach dem Start rief der Pilot in einem «Mayday»-Funkspruch um Hilfe.
Gestern kam es in der Nähe des Internationalen Flughafens von Ahmedabad in Indien zu einer Tragödie. Ein Air-India-Flugzeug stürzte kurz nach dem Start ab und riss dabei 241 Menschen in den Tod.
Immer mehr Details zum Flugzeugabsturz kommen ans Licht. Internationale Medien berichten nun über die letzten hilferufenden Worte des Piloten.
Kurz nach dem Start der Maschine in Richtung London sagte er im Funkspruch: «Mayday! No thrust, losing power, unable to lift.»

Er klagte also über keinen Schub, den Verlust der Leistung und darüber, dass kein Steigflug möglich sei. Nur wenige Minuten danach krachte das vollgetankte Flugzeug in ein Wohngebiet und traf dort ein Hostel.
Grosse Explosion bei Flugzeugabsturz
Beim Aufprall kam es zu einer heftigen Explosion, wie auf Videos zu sehen ist. Das Feuer breitete sich schnell aus und verwandelte das Gebäude teilweise zu Asche. Die genaue Anzahl der Opfer im Hostel ist noch unklar.
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Sumeet Sabharwal, der Pilot der Unglücksmaschine, war Medienberichten zufolge ein Erfahrener seines Fachs. Über 22 Jahre Erfahrung und rund 8200 Flugstunden wies er bereits auf. Und auch sein Co-Pilot Clive Kundar war kein Neuling.
Aus den Trümmern der Maschine konnte nur ein einziger Passagier gerettet werden: Vishwashkumar Ramesh. Der 38-Jährige konnte sich durch einen Notausgang retten und überlebte mit Verletzungen im Gesicht und Brustbereich.
Überlebender: «Überall waren Leichen»
Gegenüber lokalen Medien schildert er die Momente nach dem Flugzeugabsturz so: «Als ich aufstand, waren überall Leichen um mich herum. Ich war verängstigt.»

Ramesh fügt hinzu: «Ich stand auf und rannte los. Überall lagen Teile des Flugzeugs um mich herum. Jemand hielt mich fest, brachte mich in einen Krankenwagen und ins Spital.»
Sein Bruder zitierte ihn später gegenüber der BBC: «Ich habe keine Ahnung, wie ich aus dem Flugzeug gekommen bin.»
Die Frage, wie es zu diesem katastrophalen Absturz kommen konnte, bleibt offen. Experten aus den USA und Grossbritannien unterstützen indische Ermittler bei der Suche nach Antworten. Auch der Triebwerkshersteller GE Aerospace und Boeing haben ihre Hilfe angeboten.