Festnahmen nach Steinwürfen bei Corona-Kontrollen in Jerusalem

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Israel,

Bei Corona-Kontrollen wurden in Jerusalem Beamte mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen. Die Polizei nahm daraufhin 18 Menschen fest.

Coronavirus - Israel
Ein Ultra-orthodoxer jüdischer Mann betet mit Kopfbedeckung während des jüdischen Feiertags Sukkot an der Klagemauer. Aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen dürfen nur maximal 20 Personen eine Synagoge betreten. Seit dem 25. September 2020 gilt wegen stark gestiegener Corona-Neuinfektionen ein dreiwöchiger landesweiter Lockdown. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Jerusalem kam es zu Auseinandersetzungen bei Corona-Kontrollen.
  • Beamte wurden dabei mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen.
  • Israel befindet sich mitten in der zweiten Corona-Welle.

Nach Auseinandersetzungen bei Corona-Kontrollen in Jerusalem hat die israelische Polizei 18 Menschen festgenommen. Wie die Polizei am Montag mitteilte, wurden Beamte mit Steinen und anderen Gegenständen beworfen. Zwei Polizisten seien leicht verletzt und Fahrzeuge beschädigt worden. Schwerpunkt des Einsatzes war demnach das vornehmlich von Ultraorthodoxen bewohnte Viertel Mea Schearim.

Auseinandersetzungen bei der Durchsetzung von Corona-Massnahmen hatte es am Sonntagabend auch in Bnei Brak nahe Tel Aviv gegeben. Auslöser war ein Versuch der Polizei, eine Versammlung in einer Synagoge mit Hunderten Ultraorthodoxen aufzulösen. Nach Angaben der Polizei wurden 17 Menschen festgenommen.

Mitten in der zweiten Welle

Israel mit seinen rund neun Millionen Einwohnern steckt inmitten einer zweiten Corona-Welle. Nach einer massiven Zunahme der Fallzahlen gilt ein landesweiter Lockdown mit strengen Regeln wie Versammlungsbeschränkungen.

Coronavirus - Israel
Ultra-orthodoxe jüdische Männer der Cohanim-Priesterkaste und ein kleiner Junge mit Mund-Nasen-Bedeckung beten bedeckt mit Gebetsschals während sie an einer Segnung für den jüdischen Feiertag Sukkot an der Klagemauer teilnehmen. - dpa

Innerhalb der streng religiösen Gemeinschaft wurden zuletzt viele Neuinfektionen verzeichnet. In ultraorthodoxen jüdischen Wohnvierteln leben häufig grössere Familien auf engem Raum zusammen. Viele streng religiöse Juden fühlten sich zudem schon vor Beginn der Krise nicht vom Staat Israel vertreten. Sie leben teilweise in einer Art Parallelwelt und folgen eher den Vorgaben ihrer eigenen Führung als denen des Staates.

Nach Daten des Gesundheitsministeriums vom Montag wurden binnen 24 Stunden 2905 Neuinfektionen verzeichnet. Es wurden am Sonntag vergleichsweise wenig Tests gemacht.

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