Nach den Explosionen in einem Treibstofflager im kubanischen Matanzas ist in Teilen der Hauptstadt Havanna stundenlang der Strom ausgefallen.
kuba brand stromausfall
Eine neue Explosion in der Container-Basis im Industriegebiet von Matanzas Bay, Kuba, 08. August 2022. Ein dritter Tank stürzte am selben Tag im Industriegebiet der Treibstoffdepots in der Stadt Matanzas im Westen Kubas ein, wo ein schwerer Industriebrand, der seit dem 05. August beispiellos ist, immer noch aktiv ist, berichteten die Regierungsbehörden. Offiziellen Berichten zufolge gab es bei dem Feuer einen Toten, 121 Verletzte und 17 Vermisste. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In Havanna brennt ein Treibstofflager und verschärft die Energiekrise in Kuba.
  • In Teilen der Stadt fiel am Montagabend für vier Stunden der Strom aus.

Etwa im Stadtteil Vedado, wo mehrere Botschaften stehen, gingen am Montagabend (Ortszeit) für rund vier Stunden die Lichter aus. Es gab vorerst keine offiziellen Angaben zur Ursache.

Das thermoelektrische Kraftwerk Antonio Guiteras bei Matanzas war am Montag vorübergehend vom Netz genommen worden - nach Regierungsangaben wegen Wassermangels durch die Löscharbeiten. Das verschärfte weiter die schwierige Lage der Stromversorgung in Kuba.

Kontrollierte Stromausfälle

Erst vergangenen Mittwoch hatten in Havanna kontrollierte Stromausfälle begonnen. Die Provinzregierung hatte neben weiteren Massnahmen zum Stromsparen angekündigt, dass diese alle drei Tage stattfinden und von 10 bis 14 Uhr dauern sollen.

Im Rest des Landes war es bereits seit Monaten zu Stromausfällen gekommen. Diese dauerten nach Angaben von Betroffenen in sozialen Medien teils mehr als zwölf Stunden am Tag and. Häufige Stromausfälle in der heissesten Zeit des Jahres waren einer der Anlässe für die Anti-Regierungs-Demonstrationen im Juli 2021 in dem sozialistischen Karibikland.

In einem Industriegebiet der Küstenstadt Matanzas, gut 100 Kilometer östlich von Havanna, hatte am Freitag ein Blitz einen Treibstofftank zur Explosion gebracht. Das Feuer griff auf andere Teile der Anlage über und konnte bislang nicht gelöscht werden. In der Nacht zum Montag explodierte ein zweiter Tank, ein dritter stürzte ein. Den Behörden zufolge gab es 125 Verletzte, mindestens einen Toten und 14 vermisste Feuerwehrleute.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ExplosionFeuer