Experten geben Israel recht: Hisbollah-Waffen in Wohngebieten
Das Wichtigste in Kürze
- Israel geht derzeit vehement gegen die Terrormiliz Hisbollah vor.
- Die Organisation lagere Waffen absichtlich in Wohngebieten, lautet ein Vorwurf.
- Laut Experten ist diese Anschuldigung zutreffend – es gibt auch Beweise dafür.
Beobachter und Ex-Militärs im Libanon bestätigen den Vorwurf des israelischen Militärs, dass die Hisbollah Waffen in Wohngebieten versteckt.
«Die Hisbollah hat keine Baracken oder Orte, um ihre Waffen zu lagern, weil Israel sie entdecken wird», sagte der libanesische ehemalige Armee-Brigadier Wehbe Katischa, der im Südlibanon im Einsatz war. «Deshalb befinden sich ihre wichtigsten Depots zwischen Häusern und in gebirgigen Gebieten nahe den Wohnhäusern.»
Libanon-Regierung versuchte, Israels Vorwürfe zu entkräften
Die Hisbollah-Miliz verfügte vor Beginn des Gaza-Kriegs in der Region vor bald einem Jahr über schätzungsweise 150'000 Raketen. Israels Militär erklärte wiederholt, bei den Angriffen im Libanon unter anderem auf Waffenlager der Miliz zu zielen.
Israel beschuldigt die Hisbollah schon lang, Waffen in Wohngebieten zu verstecken und dort etwa auch Raketen herzustellen. Die libanesische Regierung hat teils versucht, diese Vorwürfe zu entkräften.
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Dem libanesischen Nahost-Experten Riad Chawahdschi zufolge sind auch Folgeexplosionen nach israelischen Bombardements Beweis für die Waffendepots in Wohngegenden. Von Israel diesbezüglich verbreitete Videos seien keine Propaganda, es gebe auch derartige Videos, die Anwohner nach Angriffen veröffentlichten.
Makram Rabbah, der an der Amerikanischen Universität Beirut unter anderem zur Hisbollah forscht, äusserte sich ähnlich. «Wir sehen die Reihen von Explosionen nach einem Angriff», sagte Rabbah. Sie seien Beispiel dafür, «wie die Hisbollah menschliches Leben missbraucht».