Seit dem 15. August regieren die Taliban in Afghanistan. Seitdem ist es erstmals zu persönlichen Gesprächen zwischen den Islamisten und den USA gekommen.
Abdul Ghani Baradar (M.) in Pakistan
Abdul Ghani Baradar (M.) in Pakistan - Pakistan Foreign Ministry/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Vertreter der USA haben erste Gespräche mit den Taliban geführt.
  • Diese wurden als positiv eingestuft.
  • Politische Fragen und humanitäre Hilfe sollen nicht vermischt werden.

Die militant-islamistischen Taliban haben die ersten persönlichen Gespräche mit Vertretern der USA seit ihrer Machtübernahme im August als positiv eingestuft. Der Dialog zwischen Delegationen der USA und der Taliban sei «gut gelaufen». So hiess es in einer am Montag veröffentlichten Erklärung des afghanischen Aussenministeriums.

Die Delegation der Islamisten habe in den Gesprächen am Wochenende in der katarischen Hauptstadt Doha eine Erklärung abgegeben. Demnach sollte humanitäre Hilfe nicht mit politischen Fragen verknüpft werden.

Laut der Taliban-Erklärung machten US-Vertreter Zusagen. Demnach würden sie den Afghanen humanitäre Hilfe leisten und andere humanitäre Organisationen unterstützen, Hilfe zu leisten.

Taliban wollen mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten

Die Taliban hätten dies begrüsst und erklärten, dass man mit Hilfsorganisationen zusammenarbeiten wolle, um auf transparente Weise Hilfe zu leisten.

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Taliban-Kämpfer auf einem Pickup mit einer Waffe. - Keystone

Die «offene» Gesprächsrunde sei eine gute Gelegenheit zur Verständigung gewesen. Es sei vereinbart worden, derartige Gespräche bei Bedarf auch in Zukunft zu führen, hiess es in der Erklärung. Es sollten Anstrengungen unternommen werden, um die diplomatischen Beziehungen wieder in einen besseren Zustand zu versetzen. Über weitere konkrete Gesprächsthemen gab es in der Erklärung keine Angaben.

Die Taliban hatten nach dem Abzug der internationalen Nato-Truppen weite Teile des Landes erobert. Am 15. August zogen sie kampflos in die Hauptstadt Kabul ein und regieren seitdem. Ihre Regierung sieht sich mit zahlreichen Problemen konfrontiert.

Es zeichnet sich eine schwere humanitäre Krise ab, die UN sehen die Wirtschaft kurz vor dem Kollaps. Eine Dürre in dem Land und der anstehende harte Winter mit steigenden Treibstoffpreisen verschärften die Situation weiter.

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