Erste gemeinsame See-Patrouille Indiens und der Philippinen
Indien und die Philippinen setzen ein Zeichen gegen Chinas Machtansprüche im Südchinesischen Meer und patrouillieren erstmals gemeinsam.

Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit China im Südchinesischen Meer patrouillieren die philippinische und die indische Marine erstmals gemeinsam. Die zweitägige Kontrollfahrt begann bereits am Sonntag, an ihr nahm auf indischer Seite unter anderem der mit Lenkwaffen ausgestattete Zerstörer «INS Delhi» teil.
Am Montag reiste zudem der philippinische Staatschef Ferdinand Marcos zu einem Staatsbesuch nach Indien ab. Indien und die Philippinen bewiesen «Unbeugsamkeit bei der Einhaltung des internationalen Seerechts», sagte Marcos vor seiner Abreise.
Militärische Zusammenarbeit verstärkt
Die Philippinen hatten ihre militärische Zusammenarbeit mit Indien zuletzt bereits verstärkt. Unter anderem kaufte die Regierung in Manila Überschall-Marschflugkörper vom Typ «Brahmos» von Neu-Delhi. Indien gehört mit den USA, Japan und Australien zur sogenannten Quad-Gruppe demokratisch regierter Staaten, die als Gegengewicht zu China angesehen wird.
Im Südchinesischen Meer kommt es zwischen China und den Philippinen regelmässig zu Zwischenfällen. Peking beansprucht fast das gesamte Seegebiet für sich. Neben Vietnam erheben jedoch auch Brunei, Indonesien, Malaysia und die Philippinen Anspruch auf Teile des Südchinesischen Meeres.
Der Ständige Schiedshof in Den Haag hatte 2016 einige der chinesischen Ansprüche für unrechtmässig erklärt. Peking erkennt das Urteil aber nicht an.