Erste Festnahme in Hongkong nach neuem Sicherheitsgesetz
Unter dem umstrittenen Sicherheitsgesetz in Hongkong wurde der erste Aktivist verhaftet. Dabei handelt es sich laut Medien um Tony Chung.

Das Wichtigste in Kürze
- In Hongkong wurde der erste Aktivist aufgrund des neuen Sicherheitsgesetzes festgenommen.
- Laut Medien wurde der frühere Studentenführer Tony Chung verhaftet.
- Er soll zur Abtrennung der Sonderverwaltungszone von China aufgerufen haben.
In Hongkong ist erstmals ein Aktivist auf Grundlage des umstrittenen neuen Sicherheitsgesetzes festgenommen worden. Der frühere Studentenführer Tony Chung wurde örtlichen Medien zufolge inhaftiert. Der Grund: Er soll zur Abtrennung der Sonderverwaltungszone von China aufgerufen haben.
Der 19-Jährige sei zu Hause von chinesischen Polizisten festgenommen worden. In einem TV-Bericht erklärten frühere Mitstreiter, die Polizisten hätten aus Chungs Wohnung körbeweise Material mitgenommen.
Neues Gesetz erlaubt Einsatz chinesischer Sicherheitskräfte in Hongkong
Das im Juni erlassene Gesetz stellt Separatismus, Terrorismus und Zusammenarbeit mit einer ausländischen Macht unter Strafe. Es erlaubt den Einsatz chinesischer Sicherheitskräfte in der früheren britische Kronkolonie.
Hongkong gehört seit 1997 wieder zu China. Es wird aber nach dem Prinzip «ein Land, zwei Systeme» mit eigenen Regeln für Wirtschaft und Politik geführt. Kritiker fürchten nun ein Ende dieses Prinzips, das den Bürgern mehr Rechte gewährt als in Festlandchina.