Laut der kurdischen Menschenrechtsorganisation Hengaw wurde erneut eine Person wegen der Proteste rund um die Ermordung von Masha Amini hingerichtet.
masha amini poster
Im Iran kommt es immer wieder zu Protesten rund um die Ermordung der jungen Kurdin Masha Amini im September 2022. Die iranische Regierung geht brutal dagegen vor – zum Beispiel mit Hinrichtungen. - keystone

Im Iran ist Aktivisten zufolge erneut ein Mann im Zusammenhang mit den Protesten rund um den Tod von Mahsa Amini hingerichtet worden. Laut der in Norwegen ansässigen kurdischen Menschenrechtsorganisation Hengaw erfolgte die Hinrichtung von Milad Sohrevand am Donnerstag in einem Gefängnis in der Stadt Hamadan im Westen des Landes.

Der Mann wurde demnach nicht über die bevorstehende Vollstreckung seines Todesurteils informiert, auch seine Familie durfte er nicht mehr sehen. Sohrevand war für die Tötung eines Offiziers der iranischen Revolutionsgarden bei einer Demonstration in der Stadt Malayer im vergangenen November zum Tode verurteilt worden.

Hinrichtungen als Zeichen der Regierung

Seine Hinrichtung war bereits die Achte im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten nach dem Tod der jungen Kurdin Amini im September 2022 nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei.

Laut der Menschenrechtsorganisation Amnesty International verfolgt die iranische Führung mit den Hinrichtungen das Ziel, «eine deutliche Botschaft an die Welt und das iranische Volk zu senden, dass sie vor nichts zurückschrecken wird, um abweichende Meinungen zu unterdrücken und zu bestrafen».

Nach Angaben der in Oslo ansässigen Gruppe Iran Human Rights wurden im Iran in diesem Jahr mindestens 680 Menschen hingerichtet, die meisten davon wegen Mordes oder Drogendelikten.

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