In Australien wurde Eltern wegen der Ernährung der Eltern verurteilt. Grund war die streng vegane Ernährung des Kindes.
Sydney
Touristen blicken auf das ikonische Opernhaus in Sydney. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Australische Eltern hatten ihre Tochter vegan ernährt.
  • Dabei war das Kind noch nicht so weit entwickelt wie die Altersgenossen.
  • Die Eltern haben aber Glück und müssen nicht ins Gefängnis.

Wegen der streng veganen Ernährung seiner kleinen Tochter ist ein Elternpaar aus Australien verurteilt worden. Sie müssen jeweils 300 Stunden gemeinnütziger Arbeit leisten.

Um eine Gefängnisstrafe kamen die 33-jährige Mutter und der 35-jährige Vater am Donnerstag in Sydney herum.

Die beiden hatten ihr Baby in den ersten anderthalb Lebensjahren strikt ohne Fleisch oder andere Lebensmittel von Tieren ernährt. Das Mädchen bekam Obst, Haferflocken, Kartoffeln, Reis, Tofu, Brot, Erdnussbutter und Reismilch.

Mit 19 Monaten noch keine Zähne

Das Kind war dann erst so weit entwickelt wie normale Kleinkinder im Alter von drei Monaten. Mit 19 Monaten hatte es noch überhaupt keine Zähne und wog nicht einmal fünf Kilogramm.

Vegan
Gemüse ist einer der Grundpfeiler der veganen Ernährung. - Pixabay

Der Fall wurde erst bekannt, als das Mädchen mit Krämpfen ins Spital musste. Im Prozess hatten sich Mutter und Vater schuldig bekannt, das Kind vernachlässigt und in Gefahr gebracht zu haben. Als Höchststrafe wären fünf Jahre Haft möglich gewesen.

Ernährung sei unangemessen

Bei der Bekanntgabe des Urteils schluchzten beide. Richterin Sarah Huggett sagte, die Ernährung des Kindes sei «völlig unangemessen» gewesen.

«Es liegt in der Verantwortung aller Eltern dafür zu sorgen, dass die Ernährung ihrer Kinder ausgewogen ist und ausreichend Nährstoffe enthält, um richtig zu wachsen.» Das Kind ist jetzt in der Obhut von Verwandten. Die leiblichen Eltern dürfen es regelmässig besuchen.

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