In der Demokratischen Republik Kongo ist es zu einem tödlichen Schiffsunglück gekommen. Mindestens 28 Menschen verloren ihr Leben.
Bootsunglück
Ein Mann paddelt auf dem Fluss Kongo (Symbolbild). - Keystone

Bei einem Schiffsunglück in der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Passagiere würden noch vermisst, teilten die Behörden der nordwestlichen Provinz Equateur am Sonntag mit.

Das in der Provinzhauptstadt Mbandaka gestartete Schiff war demnach am Freitagabend auf dem Fluss Kongo gesunken. Bis Sonntag wurden 28 Leichen aus dem Wasser gezogen.

«Dutzende Menschen werden noch vermisst und die Suche dauert an», sagte der Innenminister von Equateur, Chrispin Mputu, der Nachrichtenagentur AFP. Die genaue Zahl der Passagiere sei noch unklar, da die Passagierliste verschwunden sei.

Eine Nichtregierungsorganisation nannte bereits deutlich höhere Opferzahlen. Am Samstag und Sonntag seien 50 Leichen geborgen worden, sagte Joseph Boyoko Lokondo von der Organisation Génération consciente («Bewusste Generation»). Es gebe rund 100 Vermisste, 20 bis 30 Menschen hätten das Unglück überlebt. Nach Angaben von Boyoko hatte das Schiff 200 Passagiere.

In dem riesigen zentralafrikanischen Land gibt es nur wenige befahrbare Strassen, weshalb viel Verkehr über Seen, den Fluss Kongo und seine Nebenflüsse erfolgt. Dabei kommt es immer wieder zu Schiffsunglücken mit vielen Todesopfern.

2019 waren bei einem Unglück auf dem Kuvi-See im Osten des Landes rund 100 Menschen ums Leben kommen. Präsident Félix Tshisekedi ordnete nach dem Unglück an, dass alle Schiffspassagiere Rettungswesten tragen müssen. Diese Anordnung wird aber bis heute nur selten befolgt.

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