Dutzende Festnahmen bei Protesten gegen Bergbau-Konferenz in Australien
Bei Protesten gegen eine Konferenz der Bergbauindustrie in Australien sind am Dienstag dutzende Demonstranten festgenommen und mehrere Menschen verletzt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Rund 50 Demonstranten wurden vor einem Kongresszentrum in Melbourne verhaftet.
- Der Protest richtete sich gegen eine Bergbau-Konferenz.
- Mehrere Menschen sind dabei verletzt worden.
Die Polizei nahm rund 50 Demonstranten fest, die vor einem Kongresszentrum in Melbourne protestiert hatten. Der Protest richtete sich gegen die International Mining and Resources Conference.
Um die Demonstranten zurückzudrängen, setzten die Beamten Schlagstöcke und Pfefferspray ein, wie auf Videos in Online-Netzwerken zu sehen war.

Eine Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, nachdem sie offenbar von einem Polizeipferd getreten oder niedergetrampelt worden war. Ein weiterer Demonstrant wurde vor Ort wegen einer Kopfverletzung behandelt. Nach Polizeiangaben mussten auch zwei verletzte Polizisten ins Krankenhaus.
Hartes Vorgehen sei «mehr als gerechtfertigt»
Der Polizeichef im Bundesstaat Victoria, Tim Tully, bezeichnete das harte Vorgehen der über 300 Beamten als «mehr als gerechtfertigt». Die meisten Demonstranten wurden seinen Angaben zufolge wegen der Blockade des Konferenzzentrums festgenommen. Zwei Festgenommene hätten zudem «einem Polizeipferd ins Gesicht geschlagen».

Die Bergbaukonferenz in Melbourne wird als grösste Industriekonferenz in Australien beworben. Tausend Delegierte aus mehr als hundert Ländern nehmen daran teil. In den vergangenen Woche hatte es in Australien mehrfach Klimaproteste gegeben.
Im September nahmen hunderttausende Kinder, Eltern und Unterstützer am weltweiten Klimastreik teil. Im Oktober beteiligten sich tausende Menschen an Protestaktionen des Klimabündnisses Extinction Rebellion.