Mehrere Länder haben ihre Bewerbung für den künftigen Standort von zwei EU-Behörden zurückgezogen. Bisher war London der Hauptstandort dieser Behörden. Wegen dem Brexit soll schnellstmöglich eine Umverteilung stattfinden.
Antikörper
Die für die Überwachung von Arzneimitteln zuständige Behörde EMA. - Dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wegen dem Brexit sollen zwei in London stationierte EU-Behörden schnellstmöglich in andere Länder verlegt werden.
  • Konkret geht es um den Sitz, der für die Bewertung und Überwachung von Arzneimitteln zuständige EMA sowie der Bankenaufsichtsbehörde EBA.

Kurz vor der Entscheidung über den künftigen Standort von zwei bislang in London beheimateten EU-Behörden haben mehrere Länder ihre Kandidaturen zurückgezogen. Wie ein EU-Sprecher am Montag sagte, bewerben sich Malta, Kroatien und Irland nicht mehr um den Sitz, der für die Bewertung und Überwachung von Arzneimitteln zuständige EMA.

Insgesamt buhlen 16 Städte um den Sitz.Vertreter der EU-Staaten wollten an diesem Montagnachmittag in Brüssel in einer geheimen Wahl darüber abstimmen, wohin die Standorte der EMA und der Bankenaufsichtsbehörde EBA verlegt werden.

Beide Behörden sollen wegen des geplanten EU-Austritts Grossbritanniens so schnell wie möglich in eines der 27 verbleibenden EU-Länder umgesiedelt werden. Nach Angaben aus EU-Kreisen versuchten zahlreiche Länder allerdings bis zuletzt mit Absprachen, die Erfolgsaussichten für eine Kandidatur zu verbessern. So könnte Irland beispielsweise seine wenig aussichtsreiche EMA-Bewerbung zurückgezogen haben, um dafür Unterstützung für die ebenfalls abgegebene EBA-Bewerbung zu bekommen.

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