In Kalifornien ist bei einer ganzen Serie schwerer Waldbrände kein Ende in Sicht. Von starken Winden angefacht, sind sie kaum einzudämmen. Inzwischen ist auch die Metropole Los Angeles bedroht.
Nau_Redaktorin Jasmin Gruber vor Ort. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Feuer in Kalifornien sind momentan nicht unter Kontrolle zu bringen.
  • Wegen dem Feuer wurde zwischenzeitlich gar die Autobahn 405, eine der am meisten befahren Strassen der USA, gesperrt.
  • Nun hat das Feuer auch die Metropole Los Angeles erreicht.

Am frühen Abend wurden Einwohner von Los Angeles auf ihrem Handy gewarnt, dass starke Winde in der Nacht eine «extreme Feuergefahr» kreieren könnte. Zudem werden die Einwohner aufgefordert den Anweisungen der Behörden zu folgen. Das berichtet Nau-Reporterin Jasmin Gruber, die in Los Angeles vor Ort ist.

Im Süden Kaliforniens wüten weiter Buschbrände, die wegen starker Winde und ihres hohen Tempos kaum einzudämmen sind. Es brannte in mehreren Gebieten lichterloh. Am Mittwoch näherte sich ein Brand auch dem berühmten Getty Museum in Bel Air, einem Stadtteil von Los Angeles. Die Einrichtung blieb geschlossen. Sorgen um die Kunst macht man sich aber nicht. «Der sicherste Platz für die Kunst ist hier, im Museum», sagt Vize-Direktor Ron Hartwig der LA Times. Die Sorge des Museums gelte seinen Nachbarn.

Das Buschfeuer hat in Bel Air sechs Häuser zerstört.
Das Buschfeuer hat in Bel Air sechs Häuser zerstört.
Ein weiteres Haus, dass dem Feuer zum Opfer fiel.
Ein weiteres Haus, dass dem Feuer zum Opfer fiel.
Nichts ist vor den Flammen sicher.
Nichts ist vor den Flammen sicher.
Die Buschbrände sind von weit her zu sehen.
Die Buschbrände sind von weit her zu sehen.
Ein Feuerwehrmann kämpft gegen die Flammen.
Ein Feuerwehrmann kämpft gegen die Flammen.
Ganze Siedlungen sind schon dem Feuer zum Opfer gefallen.
Ganze Siedlungen sind schon dem Feuer zum Opfer gefallen.
Das Feuer zerstört ein Haus.
Das Feuer zerstört ein Haus.
Der Kampf gegen die Flammen ist beinahe aussichtslos.
Der Kampf gegen die Flammen ist beinahe aussichtslos.
Starke Winde tragen das Feuer schnell weiter.
Starke Winde tragen das Feuer schnell weiter.
Ein weiteres Haus, dass dem Feuer zum Opfer fiel.
Ein weiteres Haus, dass dem Feuer zum Opfer fiel.

Fernsehbilder zeigten mehrere Häuser im Promiviertel Bel Air in Flammen. Behörden zufolge sind am Mittwoch mindestens vier Häuser abgebrannt. Auch der deutsche Prinz Frederic von Anhalt, der nach dem Tod von seiner Frau Zsa Zsa Gabor vor einem Jahr weiter in der Nobelvilla in Bel Air lebt, wurde gewarnt.

«Ich habe wichtige Unterlagen, zwei Gemälde meiner Frau und ihre Urne ins Auto gepackt», sagte der 74-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. «Ich kann den starken Rauch sehen, der in unsere Richtung zieht». Im Ernstfall könne er sein Domizil schnell verlassen. Bereits teilweise abgebrannt ist ein Weinberg mit Villa des australischen Medien-Moguls Rupert Murdoch (86).

Die Autobahn 405, eine der am meisten befahren Strassen der USA, war vorübergehend gesperrt. Videos in sozialen Netzwerken zeigten eine gewaltige Feuerwand, die sich neben der von dichtem Morgenverkehr befahrenen Autobahn her walzte.

Ein Video zeigt die Ausmasse des Feuers neben der Autobahn!

Unabhängig von diesem Brand war der Bezirk Ventura County nordwestlich von Los Angeles besonders betroffen. Zehntausende Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben, nach Angaben der Behörden brannte eine Fläche von mehr als 200 Quadratkilometern ab. Am Mittwoch frass sich das Feuer bis zur Pazifikküste durch.

Heftige Winde hatten die Flammen über Nacht angefacht und rasch verbreitet. Die gefürchteten Santa-Ana-Winde, trockene und heisse Winde, kommen mit hoher Geschwindigkeit aus dem Inland Richtung Küste.

In den Bezirken Los Angeles und San Bernardino sind nach Angaben der «Los Angeles Times» tausende Häuser bedroht. Vielerorts wurden Evakuierungen angeordnet. US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter, er denke intensiv an die von den Feuern betroffenen Menschen, und er bete für sie. In den betroffenen Regionen gilt der Notstand. Tausende Feuerwehrleute sind im Einsatz.

Nau-Redaktorin Jasmin Gruber berichtet, dass die Asche der Feuersbrunst inzwischen bis ans Meer getragen wird. Zudem könne man den Rauch auch in Ortschaften, die 15 Fahrtminuten entfernt vom stark bedrohten Bel Air sind, riechen.

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