Nach dem Putsch in Myanmar hat China alle Seiten zur Zurückhaltung aufgefordert. «Es hat unmittelbaren Vorrang, weiteres Blutvergiessen und Konfrontation zu vermeiden», sagte Aussenminister Wang Yi am Sonntag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses in Peking. Er rief alle Beteiligten zum Dialog und zu Konsultationen auf, um die Probleme «im rechtlichen und verfassungsmässigen Rahmen» zu lösen.
Myanmar (Birma)
Die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wurde in Myanmar (Birma) entmachtet, jetzt sagte sie vor einem Gericht aus. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Aussenminister unterstrich die Freundschaft zwischen beiden Ländern.

China respektiere die Souveränität Myanmars und «den Willen des Volkes». Auch unterstütze Peking die Vermittlungsbemühungen der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean nach dem Prinzip der Nicht-Einmischung, sagte Wang Yi.

Der Militärputsch hat Peking in ein Dilemma gebracht. Es verfolgt strategische und wirtschaftliche Interessen in dem Nachbarland. In alten Zeiten hatte Peking der Militärjunta in Naypyidaw den Rücken gestärkt. Allerdings bemühte sich Chinas Führung in den vergangenen Jahren auch auffällig um die demokratisch gewählte faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi, die jetzt vom Militär abgesetzt und unter Hausarrest gestellt wurde.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Aung San Suu Kyi