Der amtierende Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin hat nach russischen Angaben sein Amt bei der Wahl verteidigt.
Sergej Sobjanin
Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin wurde bei den Kommunalwahlen in Moskau erneut zum Bürgermeister gewählt. - sda - Keystone/dpa/Peter Kneffel
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Das Wichtigste in Kürze

  • Knapp 3,2 Millionen Moskauer stimmten für eine Wiederwahl des Bürgermeisters.
  • Die Regionalwahlen gelten als wichtige Standortbestimmung für die Präsidentschaftswahlen.

Amtsinhaber Sergej Sobjanin hat nach Angaben der Zentralen Wahlkommission die Abstimmung für das Bürgermeisteramt in Moskau gewonnen. Sobjanin habe nach Auszählung von 91,3 Prozent der Wahlprotokolle 2,44 Millionen Stimmen auf sich vereinigt, teilte die Kommission in der Nacht zum Montag mit.

Insgesamt hätten 3,2 Millionen Moskauer ihre Stimme abgegeben. Sobjanin liegt mit rund 75 Prozent der Stimmen uneinholbar vor den weitgehend unbekannten und als Sparringspartner geltenden Gegenkandidaten. Der zweitplatzierte Leonid Sjuganow, Enkel des russischen KP-Chefs Andrej Sjuganow, holte demnach bislang gerade einmal 260 000 Stimmen. Die Wahlen sind im Ausland umstritten. Unabhängige Beobachter waren nicht zugelassen.

Kommunalwahlen als Stimmungstest vor der Präsidentschaftswahl

So vereint im wirtschaftlich starken Moskauer Umland nach etwa der Hälfte der Auszählung Amtsinhaber Andrej Worobjow ebenfalls mehr als 80 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich.

Bereits zum Sieger erklärt wurden in Russlands Fernem Osten die Gouverneure von Magadan, Tschukotka und Primorje um die Grossstadt Wladiwostok, wo 100 Prozent der Stimmen ausgezählt waren. Offiziell zum Sieger erklärt wurden nach Ende der Auszählung auch die Gouverneure der sibirischen Regionen Krasnojarsk, Omsk und im Autonomen Bezirk der Jamal-Nenzen.

Die Kommunal- und Regionalwahlen gelten als wichtiger Stimmungstest mitten im Krieg ein halbes Jahr vor der Präsidentenwahl in Russland. Die Begleitumstände sind beispiellos. Unabhängige Beobachter waren nicht zugelassen, nachdem die russische Führung beispielsweise die Nichtregierungsorganisation «Golos» als unerwünscht verboten hat.

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