Amurtiger gelten als grösste Raubkatze der Welt. Doch Wilderei bedroht die Tiere. Vor zwölf Jahren lebten in Russland nur noch 390 Tiere - nun sind es deutlich mehr.
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Der Amurtiger gilt als grösste Raubkatze der Welt. - Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Russland hat die Zahl seiner Amurtiger in den vergangenen zwölf Jahren nach eigenen Angaben fast auf 750 Exemplare verdoppelt. «Wir haben etwas, worauf wir stolz sein können», sagt der russische Präsident Wladimir Putin in einem am Montag vom Kreml veröffentlichten Video zum Start des zweiten Internationalen Forums zum Schutz des Tigers.

Die Tiger seien zwar heute in vielen Ländern weiter bedroht. Allerdings sei ihre Population in den vergangenen Jahren um 40 Prozent gestiegen. Der Amurtiger gilt als grösste Raubkatze der Welt.

Wilderei gilt weiter als eine Hauptgefahr für die Raubtiere, hiess es bei dem Forum in Wladiwostok am Pazifik. In Russland sei die Zahl der von Wilderern getöteten Grosskatzen in den vergangenen zehn Jahren aber massiv gesungen, teilte das Amurtiger-Zentrum mit. Im Moment liege die Zahl der illegalen Tötungen bei 15 bis 20 Exemplaren pro Jahr, vor zehn Jahren seien es noch 50 bis 70 gewesen. Auch die Lebensräume für die Amurtiger seien massiv ausgeweitet worden.

Schutz der Tiger als politisches Ziel

Putin, der den Schutz von wilden Tieren zu einem seiner politischen Ziele gemacht hat, erinnerte an den «Tiger-Gipfel» vor zwölf Jahren in St. Petersburg, nach dem viel erreicht worden sei. «Mit Freude stelle ich die Erfolge unserer Kollegen aus Indien, Nepal, Bhutan, China fest, wo die Population der grossen wilden Katzen klar wächst», sagt Putin in dem Fünf-Minuten-Videoclip. In Russland habe es damals etwa 390 erwachsene Exemplare gegeben, heute seien es 750 mit Nachwuchs. Das sei das Ergebnis der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Naturschutzorganisationen.

Trotzdem sei weiter einiges zu tun, meinte Putin. Als Beispiel nannte er die Organisation bewachter Schutzzonen in den Naturreservaten für Tiger. «Wir werden das auf jeden Fall machen.» Auch andere Staaten griffen inzwischen auf die russischen Erfahrungen zurück. So plane etwa Russlands Nachbar Kasachstan in Zentralasien von 2025 an die Ansiedlung von Tigern, hiess es bei dem Forum.

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