Im Südsudan wird es auch in den nächsten drei Jahren zu keinem Machtwechsel kommen. Das Parlament wählte den amtierenden Präsidenten wieder.
Südsudans Präsident Salva Kiir.
Südsudans Präsident Salva Kiir. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das südsudanesische Parlament stattet seinen Präsidenten mit einer weiteren Amtszeit aus.
  • Salva Kiir regiert das Bürgerkriegsland seit sieben Jahren.

Das Parlament im Bürgerkriegsland Südsudan hat eine Verlängerung der Amtszeit von Präsident Salva Kiir um drei Jahre beschlossen. Südsudanesische Medien berichteten am Donnerstag übereinstimmend, die Abgeordneten wollten damit ein Machtvakuum verhindern. Das Gesetz verlängert demnach auch die Mandate der Parlamentarier um drei Jahre. Es wird erwartet, dass Kiir das Gesetz in den kommenden Tagen unterzeichnet und es damit rechtskräftig wird.

Kiir regiert seit der Unabhängigkeit des Südsudans vor sieben Jahren. Wegen des Ende 2013 ausgebrochenen Bürgerkriegs fanden seither keine Wahlen statt. Die Regierung bemüht sich, mit den von Kiirs früherem Stellvertreter Riek Machar angeführten Rebellen Frieden zu schliessen. Bislang ist jedoch keine nachhaltige Einigung in Sicht. Der Konflikt hat auch eine starke ethnische Dimension: Kiir gilt als Anführer des Volkes der Dinka, Machar steht für die Nuer.

Rund vier Millionen Menschen - etwa ein Drittel der Bevölkerung - sind wegen des Bürgerkriegs geflohen, Zehntausende wurden getötet. Mehr als fünf Millionen Menschen sind nach UN-Angaben auf Lebensmittelhilfe angewiesen.

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