Aufgrund der Twitter-Aktivitäten von US-Präsident Donald Trump, fordern zahlreiche britische Politiker den Staatsbesuch des US-Präsidenten in Grossbritannien abzusagen. Die Regierung lehnt das ab.
Ging es den Briten gleich wie den Amis? Die Britische Premierministerin Theresa May und US-Präsident Donald Trump bei ihrem letzten Zusammentreffen.
Ging es den Briten gleich wie den Amis? Die Britische Premierministerin Theresa May und US-Präsident Donald Trump bei ihrem letzten Zusammentreffen. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Aufgrund der Twitter-Aktivitäten von US-Präsident Donald Trump, fordern zahlreiche britische Politiker den Staatsbesuch des US-Präsidenten in Grossbritannien abzusagen.
  • Bei dem Staatsbesuch soll Trump auch von Königin Elizabeth II. empfangen werden und in einer vergoldeten Kutsche mit ihr auf einer Prachtstrasse fahren.

Mehrere Beiträge getwittert

Der US-Präsident hatte zuvor auf seinem Twitter-Account mehrere Beiträge der Britin Jayda Fransen weitergeleitet, der Vizechefin der rechtsgerichteten Gruppierung «Britain First». In den Videos waren gewalttätige Übergriffe auf Menschen und die Zerstörung einer Marienstatue zu sehen. Im Begleittext hiess es, die Täter seien Muslime. Die britische Regierung kritisierte den US-Präsidenten daraufhin ungewöhnlich scharf. Die Retweets einer anti-islamischen Gruppierung durch Trump seien «falsch», hiess es am Mittwoch aus dem Londoner Regierungssitz Downing Street. (nau berichtete)

Erneut forderten zahlreiche Politiker, den im kommenden Jahr geplanten Staatsbesuch des US-Präsidenten in Grossbritannien abzusagen, darunter auch Londons Bürgermeister Sadiq Khan. Er sprach von einem Vertrauensbruch in der besonderen Beziehung zwischen den USA und Grossbritannien. Bei dem Staatsbesuch soll Trump auch von Königin Elizabeth II. empfangen werden und in einer vergoldeten Kutsche mit ihr auf einer Prachtstrasse fahren. Auch ein gemeinsames Dinner ist geplant. Viele Briten halten das schon seit längerem für unangemessen und wollen den Besuch daher herabstufen. Die Regierung lehnt das ab.

Bereits im vergangenen Juni hatte Trump eine Auseinandersetzung via Twitter mit dem Londoner Bürgermeister. Sadiq Khan hatte die Menschen nach einem Terroranschlag gebeten, nicht wegen des erhöhten Polizeiaufgebots in der Metropole in Alarmstimmung zu verfallen. Trump warf ihm daraufhin eine «armselige Ausrede» vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald Trump