Brasiliens Präsident Lula will gegen die Abholzung des Amazonas-Regenwalds vorgehen und die illegal benutzten Schutzgebiete beschlagnahmen.
Luiz Inácio Lula da Silva
Luiz Inácio Lula da Silva will die Klima- und Umweltpolitik verbessern. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasiliens Präsident will seinen Wahlversprechen für mehr Umweltschutz nachkommen.
  • Er stellt einen Aktionsplan zum Schutz des Amazonas-Regenwalds vor.
  • Illegale Abholzung des Schutzgebietes soll bis Ende 2030 bekämpft werden.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat einen Plan zum Schutz des Amazonas-Regenwalds vorgestellt. Das Vorhaben markiere «nach vier Jahren Gleichgültigkeit und Vernachlässigung» die Rückkehr des Umweltschutzes als «Priorität». Das sagte Lula am Montag (Ortszeit) anlässlich des Weltumwelttags in Anspielung auf die Amtszeit seines Vorgängers, des rechtsextremen Jair Bolsonaro.

Lulas Plan sieht unter anderem die sofortige Beschlagnahmung der Hälfte aller illegal genutzten Flächen innerhalb von Schutzgebieten vor. Zudem auch die Ausweisung von drei Millionen Hektar zusätzlicher Schutzgebiete bis 2027.

Bei der Vorstellung des Schutzplans im Präsidentenpalast in Brasília kündigte Lula in Begleitung von Umweltministerin Marina Silva zudem die Anstellung Tausender Analysten sowie die Schaffung eines «Amazonas-Labels» zur Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft an. Unter Lulas Vorgänger Bolsonaro war die jährliche Abholzungsrate des Amazonas-Regenwalds um 75 Prozent im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt gestiegen.

Illegale Abholzung bis 2030 beenden

Brasilien habe, insbesondere dank des Amazonas-Regenwaldes, eine «grosse Bedeutung für das klimatische Gleichgewicht der Erde». Das sagte Lula bei der Vorstellung seines Plans. Die Abholzung des Amazonas-Regenwalds zu verhindern bedeute auch, «dabei zu helfen, die globale Erwärmung zu reduzieren».

Amazonas
Im Amazonas werden immer wieder Bäume illegal gerodet. (Archivbild) - keystone

Lulas Programm knüpft an ein bereits 2004 während seiner ersten Präsidentschaft ins Leben gerufenes Projekt an. Bolsonaro hatte es jedoch ausgesetzt.

Der seit Januar erneut amtierende Lula hatte im Wahlkampf versprochen, den Umweltschutz wieder zu einer Priorität, zu machen. Bis 2030 soll nach seinen Plänen die illegale Abholzung von Wäldern beendet sein.

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