Die brasilianische Kultursekretärin Regina Duarte hat mit Aussagen zur Militärdiktatur sowie Verweisen auf Hitler und Stalin für Proteste gesorgt.
Regina Duarte mit Bolsonaro
Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro umarmt die damalige brasilianische Schauspielerin Regina Duarte während eines Treffens vor ihrer Ernennung zur neuen Kultursekretärin. Ihr Vorgänger war Mitte Januar wegen einer Rede im Stil des NS-Propagandaministers Goebbels entlassen worden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasiliens Kultursekretärin löste durch einen Hitler- und Stalin-Verweis Proteste aus.
  • Ihr Vorgänger wurde im Januar aus dem Amt entlassen, wegen der Imitierung Joseph Goebbels.

Mit Blick auf die Zeit der Diktatur zwischen 1964 und 1985 sagte die frühere Schauspielerin im Sender CNN Brasil: «Entschuldigung, in der Menschheit wird nicht aufgehört zu sterben. Wenn man vom Leben spricht, gibt es daneben den Tod.» Auf die Anmerkung des Interviewers, dass es damals Zensur, Verfolgung und Folter gegeben habe, entgegnete sie: «Gut, aber es gab immer Folter. Stalin! Wie viele Tote! Hitler! Wie viele Tote! Wenn wir diese Toten schleppen würden ...»

Die Äusserungen lösten harsche Kritik aus. «Die Zeit der Diktatur zu loben, das macht mir grosse Angst», schrieb Anitta, in den sozialen Netzwerken. Sie ist die bekannteste Sängerin Brasiliens.

Duartes Vorgänger Roberto Alvim musste seinen Posten räumen, weil er eine Rede des Nazi-Propagandaministers Joseph Goebbels imitierte. In einem Video hatte er gesagt: «Die brasilianische Kunst des nächsten Jahrzehnts wird heroisch sein und sie wird national sein. (...) Oder sie wird nichts sein.»

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