Dank weltweiten Kirchenkontakten haben 197 Ukrainer in Brasilien Schutz vor dem Ukraine-Krieg gefunden.
Flüchtlinge
Flüchtlinge aus der Ukraine. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Brasilien hat Schätzungen zufolge rund 600'000 ukrainischstämmige Einwohner.
  • Auch Mexiko hatte sich offen gezeigt, Ukrainer aufzunehmen.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine haben Millionen Menschen ihre Heimat verlassen – 197 von ihnen haben über weltweite Kirchenkontakte auch in Brasilien Schutz gesucht. Dies gab der Vorstand der «Associação Batista de Ação Social de Curitiba», die die Aufnahme unterstützte, am Dienstag (Ortszeit) bekannt.

Demnach kamen die meisten Ukrainer (50) in São José dos Campos im Bundesstaat São Paulo und in São Paulo an. Aber auch Städte im Inneren des Bundesstaates Paraná wie Guarapuava (40) und Prudentópolis (27) nahmen wie im Zweiten Weltkrieg Flüchtlinge auf.

Rund 600'000 ukrainischstämmige Einwohner

Brasilien hat Schätzungen zufolge rund 600'000 ukrainischstämmige Einwohner, die vor allem im Süden des Landes angesiedelt sind. Die Stadt Prudentópolis gilt als «Kleine Ukraine». Drei Viertel der 53'000 Einwohner sind Nachkommen von Ukrainern, Dutzende Kirchen mit Zwiebeltürmen und Kuppeln schmücken die Stadt und die Umgebung.

Auch Mexiko hatte sich offen gezeigt, Ukrainer aufzunehmen. Lateinamerikanische Länder haben immer wieder viele Flüchtlinge aufgenommen, beispielsweise während des Spanischen Bürgerkriegs, der Nazi-Diktatur oder der Herrschaft der Militärjuntas in Südamerika.

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