Der palästinensische UN-Botschafter Riad Mansur wirft Israel die gezielte Tötung von Gaza-Bürgern vor.
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Gaza-Stadt im nördlichen Gazastreifen. - sda - KEYSTONE/AP/Leo Correa

Der palästinensische UN-Botschafter Riad Mansur hat Israel die vorsätzliche Tötung von Palästinensern bei einer Ankunft von Hilfsgütern im Gazastreifen vorgeworfen. Tausende Menschen hätten sich an dem Ort im Norden der Region versammelt, sagte Mansur am Donnerstag in New York.

«Und dann begann die israelische Armee plötzlich, auf sie zu schiessen und den uns vorliegenden Informationen zufolge haben Dutzende von ihnen Kugeln im Kopf. Es ist nicht so, als würde man in den Himmel schiessen, um Menschen zurückzuhalten, wenn Verwirrung und Chaos herrschten. Es wurde absichtlich gezielt und getötet.»

Die Angaben können bislang nicht unabhängig überprüft werden. Israelische Medien hatten unter Berufung auf Armeekreise berichtet, ein Teil der Menge sei aus nicht genannter Ursache auf israelische Soldaten zugekommen und habe diese gefährdet. Das Militär habe zunächst Warnschüsse in die Luft abgegeben und auf die Beine derjenigen gefeuert, die sich den Soldaten trotzdem genähert hätten. Auch diese Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Der Hamas-kontrollierten Gesundheitsbehörde im Gazastreifen zufolge sollen bei dem Vorfall mehr als hundert Menschen getötet und mehrere Hunderte verletzt worden sein. Die israelische Armee hatte mitgeteilt, zahlreiche Anwohner hätten sich um einfahrende Lastwagen mit Hilfsgütern gedrängt, um diese zu plündern. Dutzende wurden demnach dabei etwa durch Rempeleien und Gedränge getötet und verletzt.

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